29
Explosion bei WASAG | 17. Juni 2017
Was nützt das beste Rezept,
wenn man es nicht
verwirklichen kann?
ist; die Unglückschronik.
Die neue, ungewohnte Arbeit
rief bei vielen Arbeitern heftige
Kopfschmerzen hervor, so dass
anfänglich Kündigungen seitens
der Arbeiter erfolgten.
… Das … größte und in seiner
Wirkung entsetzlichste Unglück
ereignete sich am 24. Oktober
1917, mittags kurz vor 1 Uhr. Die
unter Leitung des Werkmeisters
Joseph Möllers, Sythen, stehen-
de sogenannte Pulvermühle flog
mit erdbebenhaftem Getöse in
die Luft. Unter den Trümmern der
Anlage fand man dreizehn Tote
und sechzehn mehr oder weni-
ger Schwerverletzte. Von den
Schwerverletzten starb noch ein
…Mädchen…“
Nach Ludger Davids Recherchen
wurden im 2. Weltkrieg bei drei
schweren Luftangriffen der alli-
ierten Bomberverbände am 11.,
12. und 20. März 1945 jeweils 500
Bomben und am 20. März 1945
zusätzlich 10.000 Brandbomben
über den Werksanlagen abge-
worfen. „Es waren zwei Tote und
ein Schwerverwundeter zu be-
klagen und es wurde ein Gesamt-
schaden von etwa 3 Millionen
Reichsmark angerichtet. Der gro-
ße Bedarf an Kohle sicherte dem
Werk in den ersten Nachkriegs-
jahren einen schnellen Wieder-
aufstieg. Die Produktion stieg bis
1954 auf über 8.000 t, die infolge
erheblicher
Rationalisierungs-
fortschritte von nur etwa 350
Mitarbeitern produziert wurden.
Mit der Stilllegung von Zechen in-
folge der Bergbaukrise Ende der
1950er/Anfang der 1960er Jahre
ging auch der Bedarf an Berg-
bausprengstoffen zurück.
Text + Repros: Reinhold Kübber
Ab sofort bei uns.