Lokallust Haltern am See - page 28

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Explosion bei WASAG | 17. Juni 2017
An der Brinkwiese
45721 Haltern am See
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Die Sprengstoffproduktion wur-
de schon bald auch im Werk Sy-
then bei Haltern aufgenommen..
Nach Artikeln in den Dülmener
Heimatblättern, April und Mai
1930, so David, kaufte die WASAG
1894 zunächst 1.100 Morgen Hei-
deboden in der Geisheide für die
Anlage dieser Sprengstofffab-
rik. „Das Werk begann mit einer
Belegschaft von 70 bis 80 Perso-
nen.“
Am 28. April 1898 sei dann die
erste Patrone hergestellt und
der Sprengstoff mit Pferdefuhr-
werken bei jedem Wetter auf
schweren, eigens dafür gebauten
Wagen, zum Lager Sinsen in der
Haard gebracht worden. „Hier
wechselte man die Gespanne
und belieferte von der Pferde-
station Sinsen aus mit weiteren
22 Pferden die einzelnen Zechen
des Ruhrgebietes“, so David.
Die Auflistung „Explosionsun-
glücke im Werk Sythen“ von den
Anfängen bis 1975 berichtet von
23 Unglücksfällen mit insgesamt
über 50 Toten. Neben wenigen
Blitzeinschlägen blieb die Ursa-
che durchweg unbekannt. Nach
dem Ersten Weltkrieg wandte
sich die WASAG auch der Kunst-
düngerproduktion
und
der
Kunststoffherstellung zu.
Vor 100 Jahren erfolgte
die schlimmste Explosion
mit 14 Toten
Silberseeexperte Burkhard Lü-
ning aus Haltern hatte die Seiten
56 und 57 der Dülmener Heimat-
blätter 1930 vom Altdeutschen
ins Hochdeutsche übersetzt.
„Vor 100 Jahren: Das Jahr 1917
war das größte Unglücksjahr in
der Geschichte der Sprengstoff-
abrik“, so die Überschrift des von
ihm übersetzten Artikels, dessen
Autor mit dem Kürzel RS zeichne-
te. Darin heißt es:
„Leider hat die Sprengstofffabrik
ein Kapitel, das sehr betrübend
Der große Bedarf an Kohle sicherte demWerk in den ersten Nachkriegsjahren einen schnellen Wiederaufstieg.
Die Produktion stieg bis 1954 auf über 8.000 t.
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