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Weihnachtsgeschichte | 12. November 2016
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passende Weihnachtsessen, endlich die Antworten auf die
vielen Fragen, wer feiert wann mit wem und wo. Jetzt ist
endlich Stille. Doch seit Stunden schon ist diese Stille hier
Zuhause, die gerade zu Weihnachten so ganz besonders
sein kann, eine andere. Keine besinnliche, eher eine trau-
rige Stille. Fast kaum auszuhalten. Unerträglich eigentlich.
Mia ist seit zwei Tagen verschwunden. Mia, die Katze. Seit
fast zehn Jahren schon gehört sie zur Familie und ist uns
in all der Zeit ziemlich ans Herz gewachsen. Insbesondere
dem Jüngsten, Luca. Die Verbindung zwischen den beiden
ist eine ganz besondere. Immer wieder schmuggelt er sie
heimlich in sein Bett, Arme und Pfoten über- und unterei-
nander verknotet kuscheln sie dann. Oft ist Mia die Einzige,
die ihn trösten kann, seine Verbündete, wenn die Erwach-
senen gerade mal wieder blöd sind und die ganze Welt ge-
mein ist. Jetzt ist Mia weg und der Fünfjährige, der sonst zu
Weihnachten ungeduldig durchs Haus hüpft und es kaum
erwarten kann, dass das Christkind kommt und er endlich
seine Geschenke auspacken kann, steht traurig am Fens-
ter. „Ohne Mia kann ich nicht Weihnachten feiern“, sagt
er. Sicher, immer mal wieder ist sie zwischendurch länger
weg gewesen. Aber niemals so lang wie jetzt. Irgendwann
gestern Abend habe ich Luca dann von meinem Stern er-
zählt. Ich wollte ihn trösten, ihm sagen, dass dieser Stern
etwas ganz Besonderes ist und mir in schwierigen Situati-
onen immer wieder das Gefühl gegeben hat, dass alles gut
wird. Gemeinsam haben wir in den Himmel geschaut und
ihn gesucht. Für mich war es nicht so schwer, ich weiß, wo
er scheint und auf ganz besondere Weise für mich strahlt.
Ob aber auch Luca das erkennen konnte? Ja, konnte er. Und
vielleicht sollte es auch so sein. Denn plötzlich schien es, als
wenn dieser Stern, der da oben scheinbar für uns so ganz
besonders leuchtete, anfing zu flimmern, stärker strahlte,
heller leuchtete als all die anderen. Luca hat es als Erster
gesehen. „Ich glaube, er spricht mit uns.“ Ein wenig musste
ich lachen. Ja, mit mir hat er schon öfter gesprochen. Aber
das wollte ich jetzt nicht sagen. „Guck mal da, das sieht
aus wie ein langer Strich, der vom Himmel zur Erde zeigt.“
Ein wenig aus meinen Gedanken gerissen schaute ich nach
oben. Hatte Luca Recht? Ich musste blinzeln, aber tatsäch-
