Lokallust Haltern am See - page 35

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Raiffeisenmarkt Haltern am See
Mike Rimek: „Wichtig ist die un-
gefähre Wassermenge im Teich.
Die errechnet sich aus der Breite
und der Länge des Teiches sowie
der tiefsten Stelle. Diese Summe
muss durch zwei geteilt werden,
weil ja zum Teichrand die Tiefe
deutlich geringer sein wird. Zu-
dem brauchen wir Informationen,
ob Fische im Teich leben, wie der
Pflanzenbewuchs ist und wie der
eigene Arbeitsaufwand, der trotz
Filtersystem noch anfallen kann,
eingeschätzt wird.
Bei Problemen führen wir auch
eine Beratung vor Ort durch, um
die individuellen Möglichkeiten zu
besprechen“.
Wenn ich nach eingehender
Beratung das geeignete System
gefunden habe, wie schwer ist
der Aufbau am eigenen Teich?
Mike Rimek: „Der Aufbau ist
selbsterklärend und in der Regel
von jedem durchführbar. An Werk-
zeugen wird lediglich ein Kutter-
messer oder eine Säge zum Kür-
zen der Schlauchleitung benötigt,
sowie ein Schraubendreher“.
Wenn das richtige Filtersystem
gefunden und eingebaut
wurde, was fallen denn noch
für eigene Arbeiten im Laufe
des Jahres an?
Mike Rimek: „Wer ein nicht selbst-
reinigendes System hat, der muss
natürlich ab und an den Filterbe-
reich reinigen. Die aufgefangenen
Schwebstofffe und Unrat aus dem
Teich sind übrigens bester Dünger
für den eigenen Garten“.
Welche weiteren
Arbeiten fallen an?
Mike Rimek: „Es gibt eine Vielzahl
von vorbeugenden Maßnahmen,
die den algenfördernden Nähr-
stoffgehalt senken. Zum einen
kann ein Skimmer eingebaut wer-
den, der die Oberfläche sauber
hält. Blätter, Blüttenpollen und
unerwünschter Schmutz werden
an einer Stelle angesammelt und
können leicht abgekeschert wer-
den, bzw. werden direkt in den
Filter gesaugt. Dadurch wird der
Nährstoffgehalt deutlich gesenkt.
Ebenso empfehle ich, das Wasser
allgemein zu härten, dadurch wird
der ph-Wert stabilisiert, denn ein
zu hoher ph-Wert begünstigt das
Algenwachstum. Dies kann man
mit Zugabe von Härtemitteln er-
reichen. Beim Wasserwechsel
sollte man auf Kranwasser zurück-
greifen. Brunnenwasser muss vor-
her getestet werden,
aufgefangenes Regenwasser hin-
gegen hat in der Regel einen Här-
tegrad von Null und eignet sich
nicht zum Nachfüllen des Teich-
wassers“.
Gibt es weitere Mittel zur
Vorsorge von Algenwachstum?
Mike Rimek: „Der natürlichste
Nährstoffsammler ist Schwarz-
torf, der durch Huminsäureab-
gabe zudem den ph-Wert senkt
und durch die Wassertrübung den
Lichteinfall der Sonne verringert.
Zeolithgesteine nehmen ebenfalls
viele Nährstoffe auf. Zusätzlich
gibt es auch noch reine Phosphat-
sammler.
Da ist es aber schwer,
sich zurechtzufinden!
Mike Rimek: „Das stimmt, vor
allem, wenn man einen neuen
Teich angelegt hat und die Erfah-
rung fehlt. Ich empfehle daher
stets eine kompetente Beratung,
die wir gerne leisten, um unseren
Kunden die richtige Ratschläge
und Tipps zu geben und Fehler
bei einer neuen Anlage oder Feh-
ler bei der Pflege zu vermeiden“.
Als Gedankenstütze haben wir ei-
nen einfachen Teichleitfaden ent-
wickelt der unseren Kunden die
Arbeit rund ums Jahr erleichtern
soll und in dem die wichtigsten
Punkte kurz und knapp erläutert
werden.
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