Lokallust Dorsten - page 20

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Heute treffe ich …
Heute treffe ich …
… unseren amtierenden
Bürgermeister
Tobias Stockhoff
Tobias Stockhoff hat sich die
Tüshaus Mühle als Treffpunkt
gewünscht. Da er in Deuten die
Grundschule besuchte, passt das
Ambiente sehr gut. Könnten die
alten Gemäuer reden, würden sie
gewiss auch eine Menge zu erzäh-
len haben – so wie mein heutiger
Gesprächspartner. Davon bin ich
jedenfalls überzeugt.
„Hallo, Frau Jansen“, begrüßt
mich
unser
Stadtoberhaupt.
„Hallo, Herr Stockhoff“, grüße ich
zurück – und trete prompt in das
erste Fettnäpfchen. Die korrekte
Anrede hätte „Guten Tag, Herr
Bürgermeister“ lauten müssen,
aber der „Herr Bürgermeister“
winkt ab, als ich es bemerke. „Wir
bleiben beim zwanglosen ‚Herr
Stockhoff‘“, bietet er mir an und
das meint er wohl auch so. Re-
spekt und Anerkennung hängen
nun mal nicht von der Anrede ab.
Wir machen einen kleinen Rund-
gang durch die alte Mühle und der
junge Politiker erweist sich hierbei
als guter Fremdenführer. Er kennt
sich mit der Geschichte der Mühle
ebenso aus wie mit den Wappen
der einzelnen Stadtteile, wie ich
etwas später feststelle.
Ich bedanke mich für die Füh-
rung und komme zum eigent-
lichen Zweck unseres Treffens:
Einem Gespräch zur Halbzeit
seiner Amtsperiode. Und da lau-
ert auch schon das zweite Fett-
näpfchen, in das ich wieder voll
rein trete. Die erste Hälfte seiner
Amtszeit wäre erst im Frühjahr
2017 um. Tobias Stockhoff ist nicht
nur Dorstens jüngster Bürgermei-
ster, er ist auch derjenige mit der
längsten ersten Amtszeit. Ein Jahr
wurde ihm „geschenkt“. Nein,
nicht weil er noch so jung ist und
ihm die Erfahrung fehlen würde.
Das, was auf ihn zukommen wür-
de, das wusste er genau. War er
doch lange genug im Geschäft als
Vorsitzender des CDU-Stadtver-
bands und oft genug mit Alt-Bür-
germeister Lambert Lütkenhorst
unterwegs, um erahnen zu kön-
nen, wie hart der Alltag eines
Bürgermeisters sein würde. Der
Grund der längeren Amtszeit ist
der, dass sein Vorgänger 2014 auf
eine weitere Kandidatur verzich-
tete und Dorsten damit die Bür-
germeisterwahl vorziehen konnte.
Das ersparte der Stadt die Kosten
zweier Wahlen, da die Bürgermei-
sterwahl damit gleichzeitig mit
den Kommunalwahlen durchge-
führt wurde.
Aber zurück zur Gegenwart:
Der Diplom-Physiker erweist sich
als angenehmer Gesprächspart-
ner, weit weg vom Image eines
trockenen Wissenschaftlers, das
vielen Physikern anhaftet. So
ganz ohne Amtskette ist er „einer
von uns“, locker und absolut an-
genehm im Umgang. Von daher
läuft die Unterhaltung mit ihm
ungezwungen und flüssig. Tobias
Stockhoff ist sehr aufgeschlossen.
Viele der Fragen, die ich stellen
wollte, beantworten sich während
des Gespräches somit von alleine.
Fünf Jahre Labortätigkeit als
wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Institut für Materialphysik in Mün-
ster mit anschließender zweijäh-
riger Selbstständigkeit reichten
dem jungen Physiker, der doch lie-
ber mit Menschen zusammen sein
und etwas bewegen wollte. Und
so stellte sich der Wunschkandi-
dat der Dorstener CDU der Bürger-
meisterwahl, die er am 15.06.2014
bei der Stichwahl mit über 60 Pro-
zent gewann.
Sicher ist das Gehalt eines Bür-
germeisters deutlich höher als
das eines Büroangestellten, aber
das war nicht Tobias Stockhoffs
Beweggrund, sich zur Wahl zu
stellen. „Das Bürgermeisteramt ist
kein Acht-Stunden-Job, da muss
man schon mit ganzem Herzen
dahinter stehen.
Es kommt vor, dass ich an
einem Wochenende bis zu 20 Ter-
mine wahrnehmen muss und ich
versuche natürlich, allen gerecht
zu werden. Da ich vielseitig inte-
ressiert bin hinsichtlich Politik,
Technik, Geografie und Kultur
machen mir die meisten Termine
wirklich Spaß und ich freue mich
auch darauf. Kein Tag ist wie der
andere und es kann immer etwas
Unvorhergesehenes
passieren.
Aber genau das macht das Leben
ja erst spannend.“
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Auch wenn er sich bemüht die
Termine gerecht aufzuteilen, so
kann sich auch ein Bürgermeister
nicht zerteilen und jeden Ter-
min wahrnehmen. In diesem Fall
Für unser gemeinsames Gespräch lud uns Bürgermeister Tobias Stockhoff
in die Tüshaus Mühle in Deuten ein.
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