Lokallust Haltern am See - page 43

Wie kam Haltern zu seinem Grundvermögen | 28. April 2018
43
Alte Kartenausschnitte aus den
ehemaligen Bauernschaften Halterns.
Lippe wurden im Jahre 1437 er-
worben. Über den Erwerb des
Fischerrechtes auf der Stever ist
eine Urkunde nicht vorhanden.
Die Stadt Haltern ist es in jüngs-
ter Zeit gewesen, die auf Grund
vorliegender Anregungen ihre
Wälder und die in ihnen liegenden
Flussläufe den Wanderern aus
dem Industriegebiet zur Verfü-
gung stellte. Die Stadt ist es gewe-
sen, die seit 1902 die Verhandlun-
gen mit dem Wasserwerk Gelsen-
kirchen gepflogen hat. Auf Grund
dieser anschließenden Grund-
stücksverkäufe seitens der Stadt
ist die erste Wassergewinnungs-
anlage im Jahre 1910 in Haltern
erbaut worden. Nach den zwi-
schen Wasserwerk und Stadt ge-
troffenen Abmachungen sollte die
Anlage im Stadtgebiet errichtet
werden, auf Grund des Einspruchs
der Regierung in Münster kam sie
jedoch wegen der Enge des Stadt-
gebietes ins Amt Haltern. Als die
Notwendigkeit der Vergrößerung
der
Wasserwerksanlagen
er-
kannt wurde, wurden wiederum
die Verhandlungen mit der Stadt
angeknüpft. Die Stadt Haltern
hat durch Verkauf von weiteren
400 Morgen Land die Möglichkeit
geboten, dass der Stausee bei
Haltern geschaffen wird, dessen
Fertigstellung für das Jahre 1930
vorgesehen war. Bei den Verhand-
lungen mit dem Wasserwerk hat
die Stadt stets darauf geachtet
dass das Landschaftsbild nicht
gestört wird, und dass die Ausnut-
zung des Stausee auch für Zwecke
der Volkserholung gewährleistet
wird.
Der kurze Rückblick in die ge-
schichtliche Entwicklung zeigt,
dass der Gedanke der Gemein-
samkeit und des gemeinsamen
Besitzes und Wohles in der Stadt
Haltern stets lebendig gewesen
ist. Die Stadt Haltern ist stolz auf
ihre geschichtliche Vergangen-
heit, die zielbewusste Arbeit der
städtischen Körperschaften in
den vergangenen Jahrhunderten.
Auch die heutige Generation ist
gewillt, für alles eine Lösung zu
finden.
Text: Burkhard Lüning
Fotos: diverse Archive
Quelle:
Dülmener Heimatblätter / 1929 / Autor: Bürgermeister Dr. Bernhard Altemühle 1926/1933.
Übersetzer von Altdeutsch ins Hochdeutsche und gekürzt: Burkhard Lüning.
1...,33,34,35,36,37,38,39,40,41,42 44,45,46,47,48,49,50,51,52,53,...64
Powered by FlippingBook