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Volkstrauertag | 21. Oktober 2017
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Chorkonzert am Volkstrauertag
Bekanntlich war Johann Sebasti-
an Bach ein begnadeter Musiker
und Komponist. Aber auch einige
seiner Vorfahren der Bach-Familie
haben zum Teil großartige Kom-
positionen hervorgebracht. Das
möchte der Freundeskreis Kir-
chenmusik in einem Konzert in der
Halterner Erlöserkirche beweisen,
das am Volkstrauertag,
Sonntag,
dem 19. 11.17, 17 Uhr
stattfindet.
Der Halterner Kammerchor will
mit sechs geistlichen Chorwer-
ken der Bach-Familie darstellen,
welch kompositorische Vielfalt und
Schönheit es schon im 17. Jahrhun-
dert immitteldeutschen Raum gab:
Sechsstimmige und auch doppel-
chörige Werke zeigen die schöp-
ferische Kraft einiger der Bach-
Vorfahren. Es gab in der damaligen
Zeit auch eine Besonderheit, die
ihre Wirkung auf die Zuhörer nicht
verfehlt: Gemeint sind vierstim-
mige Motetten, über der mit einer
fünften Stimme im Sopran eine
Choralmelodie liegt, so dass sich
ein feierlicher Gesamteindruck er-
gibt. Zwei solcher Choralmotetten
enthält das Konzertprogramm. Ein
meisterliches Orgelwerk, Johann
Sebastian Bachs Präludium und
Fuge a-moll, leitet über in den zwei-
ten Teil des Vokalkonzerts, das sich
mit drei namhaften Komponisten
aus der Zeit der Romantik beschäf-
tigt: mit Josef Gabriel Rheinberger,
Felix Mendelssohn-Bartholdy und
Johannes Brahms. Rheinberger
galt im 19. Jahrhundert als musi-
kalische Größe von europäischem
Rang. Er war königlich bayrischer
Hofkapellmeister und Professor am
Münchener Konservatorium.
Nach Jahren des Vergessens sind
seine Kompositionen zunehmend
ins Bewusstsein der heutigen Mu-
sikpraxis zurückgekehrt. Mit Recht,
wie die im Programm enthaltene
dramatische Motette zeigt: „Wa-
rum toben die Heiden?“ Bezogen
auf den zweiten Psalm schildert
Rheinberger darin das Aufbegehren
der Völker und Könige gegen die
Herrschaft Gottes. Mendelssohn-
Bartholdy, Gründer des ersten
deutschen Konservatoriums in
Leipzig, Schöpfer der großen Ora-
torien „Elias“ und „Paulus“ und
Gewandhaus-Kapellmeister
hat
die Motette „Herr, nun lässest du
deinen Diener in Frieden fahren“
geschrieben. Inhaltlich bezieht sich
dieses Vokalwerk auf die Schilde-
rung im Lukas-Evangelium, wonach
der greise Simeon im Jerusalemer
Tempel den erwarteten Heiland er-
kennt. Mendelssohn schrieb diese
Motette 1847, fünf Monate vor sei-
nem Tod. Mit der Brahms-Motette
„Warum ist das Licht gegeben dem
Mühseligen?“ geht das Konzert am
Volkstrauertag zu Ende.
Wie in seinem „Deutschen Requi-
em“, das ihn in der internationalen
Musikszene bekannt gemacht hat,
setzt sich Brahms auch hier mit
dem Tod auseinander, wobei er
Texte aus dem Alten und dem Neu-
en Testament kombiniert.
Der Musikwissenschaftler Fässler
nennt dieses Werk daher auch das
kleine deutsche Requiem. Das Werk
klingt aus mit dem Luther-Choral
„Mit Fried und Freud ich fahr dahin“.
Es singt der Halterner Kammerchor.
Die Leitung hat Claudius Stevens.
Eintritt frei. Spende am Ausgang
erbeten.
Der Halterner Kammerchor, aufgenommen in der Erlöserkirche.