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Geschichte der Stadtbücherei | 21. Oktober 2017
LANGE GESCHICHTE DER STADTBÜCHEREI
S E C H S S TAND O R T E S E I T 19 42
Nach dem Lokallust in der vergangenen
Ausgabe ein Interview mit der neuen Lei-
terin der Stadtbücherei, Andrea Coenen-
Brinkert, veröffentlichte, haben wir jetzt
mal in die Annalen geschaut und geben
Ihnen hier einen kleinen geschichtlichen
Überblick.
DIE VORGESCHICHTE
Im Jahre 1664 erbte die Pfarrei St. Sixtus
von ihrem verstorbenen Pfarrer Herman-
nus Boeker eine rund 100 Bände umfas-
sende Bibliothek. Diese wurden später
zur öffentlichen Nutzung ausgelegt. Im 19.
Jahrhundert gingen diese aber bis auf we-
nige Exemplare verloren. „Im Jahre 1860
wurde als erste moderne öffentliche Bib-
liothek die katholische Borromäus-Biblio-
thek gegründet. Nach Schließung dieser
Bibliothek durch die Nationalsozialisten
entstand dann 1942 die erste kommunale
Bücherei Halterns“, heißt es weiter auf der
Homepage der Freunde der Stadtbücherei
Haltern am See e.V. (
-
de-haltern.de/Stadtbuecherei.htm), wo-
bei dieser sehr aktive Förderverein dort
auch detailliertere Infos zur Stadtbüche-
rei liefert.
SECHS STANDORTE SEIT 1942
Ex-Büchereileiter Bernhard Köster berich-
tete im Halterner Jahrbuch 1992 ab Seite
87 in dem Artikel „Fünfzig Jahre Stadt-
bücherei Haltern“ die weitere Entwick-
lung. Danach wurde die Stadtbücherei am
17. November 1942 in der Rekumer Straße 5
mit einem Gesamtbuchbestand von 1.500
Bänden eröffnet. Die erste nebenamtli-
che Leiterin war die Lehrerin Erika Bülling.
Im März 1945 wurde die Bücherei kriegs-
bedingt völlig zerstört. Eine Wiederer-
öffnung der „Volksbücherei“ fand 1949
statt. Hauptamtsleiter Kleine betreute
die Bücherei bis 1952 drei Jahre lang und
sorgte für eine Wiedereröffnung in der
Schmeddingstraße 3 am heutigen Galen-
park. Hier war die Stadtbücherei bis 1970
untergebracht (heute steht das Haus nicht
mehr).
Die Stadtbücherei Haltern am See heute.