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Früher+Heute | 22. Oktober 2016
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DIE
"HEXENBUCHE"
früher und heute
Überarbeitete Auszüge aus „Naturdenkmal Hexenbuche“, 2014,
von Hermann und Manfred Bergjürgen sowie Herbert Ring.
Die Süntelbuchen der „Hexenbuche“ (übliche Sammelbezeich-
nung) zwischen Holtwick und Lavesum sind geschätzt 120 bis
150 Jahren.
Alte Holtwicker erzählten, dass die krummwüchsigen Buchen
ein großes Areal bedeckten, das man aber, abgesehen von sie-
ben bis neun Bäumen, rodete und durch ertragsversprechenden
Kiefern ersetzte. Mode war nach dem 1.Weltkrieg, am Sonntag
Ausflüge aufs Land zu machen. Eine Reihe Halterner Bürger fuh-
ren mindestens einmal jährlich zur Hexenbuche.
Nach dem Ausbau der Holtwicker Straße 1934 kamen verstärkt
Besucher. Es verbreitete sich die Unsitte, Initialien in die Rinde
der Hexenbuchen einzuritzen und auf den tiefhängenden Ästen
zu schaukeln. Das schädigte die Bäume immer wieder.
Anfang der 50er Jahre errichtete man um die Hexenbuche einen
mannshohen Jägerzaun.
Ende der 1970er Jahre wurde der morsche Zaun abgebaut. Dann
fuhren dreiste Ausflügler sogar mit dem Auto bis unter die He-
xenbuche.
Nach dem Schneebruch wurde Anfang 2006 ein stabiler Ma-
schendrahtzaun gesetzt.
Als Schäden an den Bäumen auftraten, setzte man eiserne Stüt-
zen ein. Gerade diese bodennahen Pflanzen wurden immer wie-
der durch Menschenhand beschädigt , so dass schließlich Pilze
in das Stammholz eindrangen und nachhaltige Schäden verur-
sachen.
Die sogenannte „Schlangenbuche“, ein von Kindern als Kletter-
und Schaukelobjekt gern genutzter und verpilzter Baum, brach
im Herbst des Jahres 2005 auseinander..
Im Winter 2005/06 ließ zentnerschwerer Nassschnee auf den
dicht beasteten Kronen die hoch belasteten Buchenstämme re-
gelrecht bersten: Von neun Bäumen blieben nur vier übrig.
Am 2. Dezember 2007 wurden auf Initiative von Bürgermeister
Bodo Klimpel an der Hexenbuche sechs Setzlinge gepflanzt,
nachdem Hermann Bergjürgen auf die Problematik des fehlen-
den Nachwuchses bei der Hexenbuche hingewiesen hatte. Hei-
matverein und Hegering Haltern finanzierten die Setzlinge aus
einer ostwestfälischen Baumschule. Das Gelände wurde einge-
zäunt und eine neue Hinweistafel erstellt.
Da die Fläche der Hexenbuche nur wenig im Schatten liegt, brei-
tete sich schnell Wildwuchs aus, der 2013 die Hinweistafel und
die Sitzbank vor der Umzäunung zuwucherte.
„Mein Bruder und ich haben von der Stadt die Erlaubnis bekom-
men, das Umfeld der Hexenbuchen sauber und von Unkraut frei-
zuhalten“, so Hermann Bergjürgen zur „Lokallust“. „Dabei ver-
zichten wir bewusst auf Motorsensen und Freischneidern.“
Leider ist vor einigen Wochen eine alte Hexenbuche abgebro-
chen und für immer verloren gegangen, berichtet Bergjürgen.
Bei einem Treffen mit einem Süntelbuchen-Fachmann stellte
sich dann erfreulicher Weise heraus, dass fünf der 2007 gepflanz-
ten Nachwuchsbäume typische Eigenschaften der Hexenbuchen
aufweisen.
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