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Region aktuell | 22. Oktober 2016
Region aktuell | 22. Oktober 2016
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Classic goes Swing – mit Helene Fischer und Deep Purple
Lavesumer Blasmusik feiert 30-jähriges Jubiläum
Helene Fischer, Smoke on the
water, Nessun Dorma und Pen-
nysylvannia 6-5000, passt das
zusammen, geht das, gehört
das zusammen? Ja, wenn alle es
wollen, hinter ihrer Musik stehen
und sowohl Klassik, Swing, Rock
und auch den Schlager miteinan-
der vereinbaren. Die Mitglieder
der Lavesumer Blasmusik haben
es einmal mehr geschafft. Zum
30-jährigen Jubiläum. Weil sie
einfach ein Stück weit anders
sind, weil sie das, was sie tun, lie-
ben und mit so viel Engagement
umsetzen, dass es die, die zuhö-
ren, begeistert.
30 Jahre Lavesumer Blasmusik,
die Mischung macht´s und des-
halb kommt das neue Konzept
auch so gut an. Seit mehr als zwei
Jahren ist der Dirigent Tristan
Iser der neue Taktgeber bei den
Lavesumer Blasmusikern. Und
die sind mit ihm auf neuen musi-
kalischen Wegen unterwegs. Mit
so viel Erfolg, dass vor allem jetzt
das Konzert zum 30-jährigen
Bestehen ein ganz besonderes
wurde. „Klassik goes Swing“, das
war das Motto, und deshalb auch
zu Beginn die „Blue Ridge Saga“,
„Caruso“ und auch „Nessun
Dorma“, Titel, die nur einen Teil
des Repertoires der Lavesumer
Blasmusik ausmachen, aber zum
Standardrepertoire gehören und
zeigen, dass sie es beherrschen –
dieses Ding mit der Musik, die die
Sinne betört.
Wunderschön, dass sie sich alle
für diesen Abend Zeit genommen
hatten, nicht nur einen Spiegel
ihrer gemeinsamen Arbeit und
Liebe zur Musik zu zeigen, son-
dern das auch noch gespickt mit
vielen Anekdoten und Details
für einen umfassenden Einblick
in die Welt der Lavesumer Blas-
musiker. Die extra installierte
Lichtshow setzte das Bühnenbild
passend zu den verschiedenen
Titeln immer wieder neu in Sze-
ne. Selbst die Musiker legten in
der Pause ein komplett anderes
Outfit an, um den Abend noch
abwechslungsreicher
für
die
Gäste zu gestalten. Moderator
Andreas Tracz führte die Zuhörer
zwischen den einzelnen Songs
immer wieder hin zu einzelnen
Highlights, besonderen Momen-
ten und der allgegenwärtigen
Balance zwischen Polka und
Zapfenstreich. Blasmusik kann
eben viel mehr. Und die Lavesu-
mer setzen es mit ihrem Dirigen-
ten Tristan Iser seit mittlerweile
mehr als zwei Jahren um. Tristan
Iser ist Dozent für Popularmu-
sik und hat sich schon immer für
andere Musik interessiert, neben
der Klassik eben auch für Swing
und Bigband-Musik. Und da hört
man eben auch mal „Atemlos“
von Helene Fischer oder wie zum
Ende des Jubiläumskonzertes so-
gar „Smoke on the water“. Für die
zahlreichen Besucher, die zum
Jubiläumskonzert
gekommen
waren, ein ganz außergewöhn-
licher Hörgenuss – und so ganz
anders als Deep Purple. Trotz-
dem klasse und außergewöhn-
lich, ebenso wie die Klassiker
Moonlight Serenade oder Penn-
sylvania 6-5000. Das „Nessun
dorma“ gehörte beispielsweise
zum Repertoire, weil „es einfach
ein ganz tolles Stück ist“, wie Mo-
derator Andreas Tracz bemerkte.
Die Lavesumer Blasmusiker zeig-
ten an diesem Abend nicht nur
das Standardrepertoire der Blas-
musik, sondern auch, dass sie zu
denen gehören, die sich experi-
mentierfreudige Musiker nennen
können und diesen Spaß an der
gemeinsam Musik ausleben und
anderen nahe bringen.
Besonders schön: Hier spielen
jüngere und älterer Musiker ge-
meinsam, miteinander, nebenei-
nander und wollen allen nur das
eine: Sich selbst und anderen
Menschen viel Freude mit der
Musik bereiten – und das spür-
bar und verdammt überzeugend.
Zu den Höhepunkten des Jubi-
läumskonzertes gehörte unter
anderem auch die Sängerin Nina
Kristin Kowalke von der Party-
band Splash, die die Songs von
Gloria Gaynour und Helene Fi-
scher in Verbindung mit den Tö-
nen der Lavesumer Blasmusiker
zu einem ganz besonderen Hör-
genuss werden ließ. Wie gesagt,
die Blasmusiker aus Lavesum
bewegen sich auf vielen Pfaden,
und das macht sie so besonders.
„Als ein Feuerwerk der Musik
haben viele unseren Auftritt be-
zeichnet, und wir empfinden es
ebenso“, sagt Vorsitzender Tho-
mas Schulze Temming. „Wir woll-
ten möglichst jede Musikrichtung
mitnehmen, um zu zeigen, was
Blasmusik alles kann und ich
denke, dass es uns gelungen ist.“
Text+Fotos Susanne Brzuska
Spendenscheck über 4.000 Euro für die „Halterner Tafel“
Verein „Provinzialer inWestfalen Lippe“ überbrachte großzügigenScheck
Die „Halterner Tafel“ ist für viele
bedürftige Menschen in Haltern
am See ein wichtiger Anlauf-
punkt, denn sie haben nicht ge-
nügend Geld, um ausreichend
Lebensmittel zu kaufen. Hier in
der Tafel gibt es fast alles, Ge
müse, Obst, Joghurt, Backwaren,
Gefriergut, halt das, was die Le-
bensmittelhändler der Region
spenden. Emsig ist das Treiben
an diesem Tag, denn die Waren
müssen für die Eröffnungstage
dienstags und donnerstags zu-
sammen gestellt werden, damit
Menschen mit dem Berechti-
gungsschein des Sozialamtes
und der Zahlung von 2 Euro ein-
kaufen können, was sie sich sonst
nicht leisten können.
Und das ehrenamtliche Team ist
immer wieder auf Spenden an-
gewiesen. Grund zur Freude gab
es jetzt, als der vor zwei Jahren
gegründete Verein „Provinzialer
in Westfalen-Lippe“ einen Spen-
denscheck von 4.000 Euro über-
brachte. Bärbel Humberg von der
heimischen Provinzial-Geschäfts-
stelle Humberg, Seck, Hörbelt &
Hopp war sichtlich gerührt von
der Höhe der Spende, die vielen
Halternern helfen wird. Anne
Wimmersberg, Beisitzerin des
Vereinsvorstandes, überbrachte
den Scheck zusammen mit Chris-
tian Hopp und Bärbel Humberg.
Sie lauschten dem Vorstand der
„Halterner Tafel“, der den Tafel-
laden vorstellte und bei einem
Rundgang durch die Räume
wurde schnell klar, wie wichtig
diese großzügige Spende ist.
Die Beschäftigten der Provinzial
bilden durch ihre Mitgliedsbei
träge und Spenden den finanzi-
ellen Grundstock, die Provinzial
beteiligt sich in gleicher Höhe,
so dass zusammen ein wirkungs
volles Engagement für viele Akti-
onen in Westfalen möglich ist.
Dominik Schad ist neuer Leiter
des Jobcenters Kreis
Recklinghausen
Das Jobcenter Kreis Reckling-
hausen hat einen neuen Leiter:
Dominik Schad ist seit dem 1. Ok-
tober im bevölkerungsreichsten
Kreis in Deutschland verantwort-
lich für die Betreuung von über
71.000 Bürgerinnen und Bürgern,
die Leistungen nach dem Sozial-
gesetzbuch II beziehen. Dominik
Schad ist damit Nachfolger von
Jürgen Ritzka, der zum 30. Sep-
tember in den Ruhestand gegan-
gen ist. „Mit Dominik Schad als
Leiter Jobcenter Kreis Reckling-
hausen werden wir das Erreichte
fortsetzen und in enger Koopera-
tion mit den Städten innovative
und gute Lösungen im Sinne der
Bürgerinnen und Bürger ausbau-
en“, sagt Landrat Cay Süberkrüb.
Jürgen Ritzka, der das Jobcenter
Kreis Recklinghausen sicher durch
viele organisatorische Verände-
rungen geführt hat, verabschie-
dete Cay Süberkrüb mit seinem
Dank für die erfolgreiche Arbeit.
„Um in dieser Aufgabe erfolgreich
zu sein, müssen alle Beteiligten
Hand in Hand zusammenarbei-
ten; im Team des Jobcenters und
in den Netzwerken mit der Politik,
den Arbeitgebern und Gewerk-
schaften, den Wirtschaftsförde-
rungen,
Wohlfahrtsverbänden
und Bildungsträgern“, sagt Domi-
nik Schad. Es sei eine Herausfor-
derung, in einer Region mit einem
schwierigen Arbeitsmarkt, hohen
Sozialausgaben und hoch ver-
schuldeten Städten, die Kundin-
nen und Kunden des Jobcenters
in Arbeit zu vermitteln.
Landrat Cay Süberkrüb (r.) mit dem neuen Leiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen, Dominik
Schad (l.) und Vorgänger Jürgen Ritzka (M.), der Ende September in den Ruhestand gegangen ist.
Der Vorstand der Halterner Tafel freute sich über die Spende, die Bärbel Humberg und Christian
Hopp von der heimischen Provinzial-Geschäftsstelle zusammen mit Anne Wimmersberg vom Verein
„Provinzialer“ überbrachten