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24. März 2018
Fritz-Kolumne
Bochumer Str. 48 / Ecke Lindenfelder Str. • 46282 Dorsten
Inh. Andrea Compernaß
Tel.: (0 23 62) 20 25 39 •
DIE Eventlocation für
kleine Gesellschaften
Fleischerei Nießner
Borkener Straße 155 · 46284 Dorsten
Direkt an der B224 · Tel. 0 23 62-6 22 08
Genügend Parkplätze vorhanden
Lassen Sie sich beraten.
Wir freuen uns auf Sie!
… HABEN SIE MEHR ZEIT FÜR IHRE GÄSTE!
Gutes muss nicht
teuer sein ...
Schützenfesten „Dorf“ und
„53“ unterscheidet. Ich möchte
hiermit ein für alle Mal festhal-
ten, dass es beim Schützenfest
an der Vogelstange den mei-
sten Spaß macht, Entchen zu
angeln und Autoscooter zu fa-
hren. Immer, wenn ich zurück-
komme nach Holsterhausen,
freue ich mich über Dinge, die
noch so sind wie damals. Ja:
damals! Jetzt lassen Sie mich
bitte so tun, als wäre ich alt und
weise. Danke.
Zu diesen Dingen zähle ich
zum Beispiel den blauen See.
Der ruht seit jeher in sich, ist
da, wenn man ihn braucht, da-
bei gar nicht mal so blau, uner-
gründlich und immer einen um-
rundenden Spaziergang wert.
Außerdem freue ich mich je-
des Mal auf einen Donut oder
einen Amerikaner aus meiner
rot-blau-weißen
Lieblingsbä-
ckerei-Filiale an der Borkener
Straße, ganz in der Nähe des
Kinos, in dem ich einige wich-
tige und prägende Filme gese-
hen habe, die mich – Achtung
– zu dem alten und weisen
Menschen gemacht haben, der
Ihnen heute diese Kolumne
schreibt.
Noch ein biss-
chen die Borkener
Straße rauf, da an
der Ecke zur Frei-
heitsstraße,
be-
findet sich ein wei-
terer Ort, auf den
ich mich verlassen
kann, weil er sich
einfach nicht verän-
dert, ein Kuriosum:
Elektro Badenhau-
sen. Das Fachge-
schäft, das seit ge-
fühlten 30 Jahren
seine Schaufenster
nicht mehr umgestellt hat. Und
das finde ich toll.
Ein echter Laden, der aber
gleichzeitig Museum zu sein
scheint. Man kann dort noch
Röhrenfernseher kaufen oder
reparieren lassen und es wun-
dert einen, dass man nicht mit
D-Mark bezahlen muss.
Nicht zu vergessen Honsel,
der Supermarkt unter den Su-
permärkten. Nach der beinahe
einschüchternden Expansion
des Geschäfts in mehrere an-
dere Stadtteile brauche ich ei-
gentlich keine Werbung mehr
zu machen. Aber: Beim Ur-Hon-
sel einkaufen gegangen zu sein,
und an der Wursttheke ein
Stück Kinderwurst bekommen
zu haben, wenn es das Alter
zuließ, das ist schon Pflichtpro-
gramm für einen echten Hol-
sterhausener.
Wenn ich morgens zur Schule
gelaufen bin, wehte mir häufig
ein leckerer Geruch in die Nase.
Kaffee. Damals wie heute fin-
de ich den Geruch unfassbar
toll; damals wie heute finde
ich den Geschmack von Kaffee
unfassbar langweilig. Ich trin-
ke Kakao, Nichtsdestotrotz ist
die Kaffeerösterei Tempelmann
auch eine erwähnenswerte Be-
sonderheit, beseelt sie doch
alle Passanten und Anwohner
der Pliesterbecker Straße mit
dem Duft von frisch geröstetem
Kaffee.
Und den wird es vermutlich
auch geben, wenn Omma in
den nächsten Tagen kleinkrei-
sig ihren 85. Geburtstag feiert.
Dreimal dürfen Sie raten, wo.
Genau: bei Adolf.
Dieses Holsterhausen-Spe-
zial war also auch ein vorträg-
liches
Geburtstagsgeschenk
für Omma. Falls Sie ihr gratu-
lieren möchten oder der Mei-
nung sind, ich hätte irgendwas
elementar
wichtig
Holster-
hausenerisches
ausgelassen,
schreiben Sie mir: kolumne@
fritzschaefer.com
Fritz