12 Heute treffe ich …
Durch die offene Tür des Pfarr-
saals dringen zahleiche lebhafte
Stimmen. 55 Sänger und Sän-
gerinnen der 90 aktiven Chor-
mitglieder haben sich zur Probe
eingefunden. Hier, in St. Marien,
treffe ich heute Hans-Jürgen Gro-
mann, seines Zeichens Chorleiter
des Gospelchors Swinging Church.
Die Stimmung im Chor ist fröh-
lich und entspannt, was sicher-
lich auch am Chorleiter liegt. Der
47-Jährige leitet die Chorprobe
souverän, aber dennoch immer
wieder mit einem lustigen Spruch
auf den Lippen. Auf sein Zeichen
hin herrscht Ruhe im Saal und
alle Chormitglieder erheben sich.
Zum Einsingen üben sie auf Fin-
gerzeig hin die Ziffernfolgen eins
bis neun, vorwärts, rückwärts und
zu guter Letzt auch noch in eng-
lischer Sprache – und ich muss sa-
gen: Selbst das hört sich für mich
schon sehr melodisch an.
Seit 19 Jahren leitet Hans-Jür-
gen Gromann den ökumenischen
Gospelchor. Das, was er dabei von
Heute treffe ich …
Hans-Jürgen Gromann
Leiter des Gospelchores Swinging Church, der
dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert
den einzelnen Chormitgliedern er-
wartet, beherrscht er auch selbst:
Alle Stimmlagen, die die einzel-
nen Chorgruppen beherrschen.
Die zehn Männer, die den Chor an
diesem Abend mit ihrer Bassstim-
me vertreten, fallen mehr durch
ihre Stimmgewalt denn durch ihre
Anzahl auf. Die verschiedenen
Stimmlagen üben jeweils für
sich: Diverse Töne, Melodien und
Zischlaute, dazu klatschen, mit
den Fingern schnippen und die
Hände und Füße seitwärts bewe-
gen. Das zusammengenommen ist
schon eine verwirrende Aufgabe
für den Kopf und für die Stimme,
um nicht aus dem Takt zu kom-
men. Für meine ungeübten Ohren
hört es sich schon etwas fremd an
und ich kann mir zu diesem Zeit-
punkt kaum vorstellen, dass alle
einzelnen Gesangsteile zusam-
mengesetzt später das eindrucks-
volle Stück „to the left to the right“
ergeben werden, aber ich lasse
mich überraschen.
Hans-Jürgen Gromann fand
bereits in frühen Kindheitsjahren
den Spaß an der Musik. So sang er
schon als Vierjähriger im Kinder-
chor in Gahlen, später in verschie-
denen Jugend-, Kirchen- und Kon-
zertchören, er spielte Flöte, Trom-
pete und Saxophon. Zum Singen
kam der junge Musiker durch sei-
ne Nachbarin Helmi Papsdorf, der
Organistin der Kirchengemeinde
Gahlen. Für sie sprang er erstmals
als 12-Jähriger beim Sonntagsgot-
tesdienst unvorhergesehen und
völlig unvorbereitet ein. „Ich hat-
te nicht die geringste Ahnung von
der Kirchenorgel, Liturgie oder
Gemeindebegleitung, ich spielte
damals E-Orgel und Klavier. Und
es wundert mich noch heute, dass
Pfarrer Kramer mich noch ein-
mal an die Orgel gelassen hat“,
schmunzelt Hans-Jürgen Gro-
mann rückblickend.
Zwei Jahre nach diesem Einsatz
absolvierte der gebürtige Dors-
tener eine Ausbildung zum neben-
beruflichen Kirchenmusiker und
war über viele Jahre in diversen
Gemeinden als Organist und Chor-
leiter aktiv.
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