Ein Wort, das vielleicht den einen
oder anderen in Angst versetzt.
Einsamkeit im Alter, da hören viele
von, können sich das aber in unse-
rer schnelllebigen Zeit nicht wirklich
vorstellen. Einsamkeit ist auch für
mich ein Fremdwort. Dazu ist mein
Tag einfach zu vollgestopft mit Ar-
beit, Verantwortung für die Familie,
Hobbys und den vielen Dingen, die
man mit Freunden zusammen tut.
Ich will Ihnen hier eine kleine Ge-
schichte erzählen, die mir unlängst
in Dorsten passierte. Ich stand an
einer Fußgängerampel, wo, das tut
nichts zur Sache. Wie immer schaut
man auf die Uhr, denn der nächste
Termin rückt näher und das Ampel-
männchen will einfach nicht grün
werden.
Einsamkeit
30. Juni 2017
Vorwort
3
Und da sah ich sie, eine ältere Dame,
die schweigsam gegenüber in ei-
nem Haus an einem Fenster saß und
nach draußen schaute. Ich habe mir
nichts dabei gedacht. Als ich aber
die selbe Dame einige Tage später,
wieder stand ich vor der Fußgän-
gerampel, erneut sah, mit dem glei-
chen einsamen Blick, da kam doch
Wehmut in mir auf. Ist diese Dame
so einsam, dass sie Tag für Tag an
dem gleichen Fenster sitzt und vor
Einsamkeit einfach ihre direkte Um-
gebung betrachtet?
Das muss schlimm sein und ich
hoffe ganz einfach mal, dass diese
zwei Beobachtungen von mir nicht
den regelmäßigen Tagesablauf der
älteren Dame bestimmen. Und wenn
doch? Da frage ich mich ernsthaft,
wie man helfen kann. Lebt die Dame
allein? Kein Mann, keine Kinder, die
sich um sie kümmern und sie animie-
ren, am intensiv am Leben teilzuneh-
men?
Einsamkeit ist ein fast körperli-
cher Schmerz, habe ich jetzt gele-
sen. Nicht berührt zu werden, tut
unglaublich weh. Das Gefühl des
„Nichts“ auf der Haut und in der
Seele ist oft kaum auszuhalten und
macht unruhig. Oft schämen sich die
Einsamen ihrer Einsamkeit.
Vielleicht liest die Dame ja unsere
Lokallust und kann ihre Einsamkeit
hier etwas überwinden. Wir hören
ja immer wieder, dass sich die Men-
schen in Dorsten über jede neue
Ausgabe freuen, über die vielen Le-
segeschichten, über die zahlreichen
Tipps, was man in dieser schönen
Stadt alles erleben kann. Vielleicht
helfen wir so, das würde mich freu-
en.
Ich hoffe, diese Zeilen machen Sie
ebenso nachdenklich, wie es bei mir
der Fall war. Blicken wir aber nach
vorn, freuen Sie sich auf unsere ak-
tuelle Ausgabe und auf den Sommer.
Herzliche Grüße
Jürgen Rustemeyer
mo
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