12
Heute treffe ich …
INNERE SICHERHEIT UND
RECHTSSTAAT
Interviewmit Josef Hovenjürgen
Die Einbruchzahlen in NRW sind die
höchsten in Deutschland. Es gibt zu-
nehmendProblemviertelindenGroß-
städten. Seit 2012 sind mehr als eine
halbe Million Notrufe bei der Polizei
NRW verloren gegangen, haben somit
die Polizei nie erreicht. Die Gewalt ge-
gen Polizisten steigt.
Muss NRW sicherer werden?
Hovenjürgen: Auf jeden Fall. Die Sor-
gen, die wir als CDU zur Schließung der
Wachen 2010 in den Städten des Kreises
Recklinghausen geäußert haben, sind
"&+$"1/,ƛ"+ǽ "/ !" + % !"+ /"&$+&0-
sen auf dem Berliner Weihnachtsmarkt
und in der Silvesternacht in Köln fragen
sich die Menschen mehr denn je, ob die
Polizei noch in der Lage ist, sie zu schüt-
zen. Die Dringlichkeit ergibt sich aus den
Polizeiberichten der jeweiligen Städte.
&" &+ /2 %0"/&"+Ǿ 1/ ŧ"+(/&*&+ )&1ê1
und Brutalität der Täter nehmen zu.
Bürgerinnen und Bürger imLand und im
Kreis Recklinghausen sind im höchsten
Maße verunsichert. Das belegen Unter-
0 %/&ƞ"+ (1&,+Ǿ !&" ǗǕǖǛ 3,+ !"/
Waltrop und der CDU Haltern initiiert
42/!"+Ǿ
"/ 2 % !&" /Ų+!2+$ 3,+
Bürgerwehren-so inDattelngeschehen.
"/ 1 1 ! /#
"/ !"+ ņƛ"+1)& %"+
Raum nicht aufgeben und privaten
Ų/$"/4"%/"+ ,!"/ $"( 2ƞ"/ " 2/&16
überlassen, die sich nur die Reichen leis-
ten können.
Wie lautet Ihre Forderung?
Hovenjürgen: Wir brauchen mehr
Polizei. 1.400 Absolventen wechseln
ab 2017 jährlich in den Polizeidienst.
0 *Ų00"+ "/ -/, %/ ǘǕǕ ,)&7&01"+
mehr eingestellt werden, um die Alters-
abgänge auszugleichen. Wir müssen
den Beruf auch für junge Leute mit
Fachoberschulreife zugänglich machen
undmehr Beamte vom Innendienst ent-
lasten, indem Verwaltungsmitarbeiter
die Büroarbeit übernehmen.
WirbrauchendieSchleierfahndung,also
die verdachtsunabhängige Kontrolle
von Personen. Diese Kontrollen gibt es
in fast allen Bundesländern - außer in
NRW, Bremen und Berlin.
Aus meiner Wahrnehmung gehört zu
"&+"* "0 *10& %"/%"&10- ("1 +& %1
nur mehr Polizei auf die Straße, sondern
auch eine Anlaufmöglichkeit für die
Menschen in jeder Stadt. Die Wachen
in den Städten des Kreises müssen für
!&" ņƛ"+1)& %" & %"/%"&1 2+! /!+2+$
und im Interesse des Sicherheitsbedürf-
nisses der Menschen wieder 24 Stunden
besetzt sein.
Reicht es, mehr Polizeibeamte einzu-
stellen?
Hovenjürgen: Nein, wir brauchen
auch ein Signal für den Rechtsstaat.
0 +Ų17"+ !&" "0"17" 2+! &**"/
+"2" "0"17"Ǿ 4"++ 0&" +& %1 3,))7,$"+
4"/!"+Ȅ 0 #"%)"+ +& %1 +2/ ǝǕǕ & %1"/
2+! 1 10 +4ê)1"Ǿ "0 #"%)"+ 2 % ƞ-
plätze und eine konsequentere Recht-
0-/" %2+$ǽ &" +Ɲ 1&,+ 3,+ "4ê%-
rungsstrafen führt nicht dazu, dass ein
Rechtsstaat als solcher wahrgenommen
4&/!ǽ 2 % -#"/ % "+ !"+ +0-/2 %
2# "/" %1&$("&1ǽ
Text: Martina Jansen
Fotos: privat
Rufen Sie an, wenn Sie
Fragen haben oder
Hilfe benötigen. Jederzeit!
Die Hotline des Palliativnetz-
werkes ist Tag und Nacht be-
setzt: 0 23 62 / 29 59 100,
palliativmedizin-dorsten.de
therapeuten und die Stadt Dor-
sten angeschlossen sind. Durch
die starke Vernetzung kann der
Patient eine palliative Behandlung
in seinemUmfeld erhalten und bei
Zunahme der Beschwerden wie-
der in den Palliativbereich aufge-
nommen werden.
An erster Stelle
steht jedoch der Pa-
tient. Das komplette
Team
des
Netz-
werkes versucht, die
persönlichen Wün-
sche zu erfüllen. So
stand schon einmal
eine komplette Hochzeitsgesell-
schaft auf der Terrasse eines Pati-
entenzimmers, einer anderen Pa-
tientin ermöglichten die engagier-
ten Helfer, dass sie sich von ihrem
Pferd verabschieden konnte.
„Wir können dem Leben nicht
mehr Tage geben, aber wir geben
den Tagen mehr Leben“, lautet
das Motto aller Mitglieder des
„Spes Viva“-Teams, allen voran
Dr. Simone Sowa. Und wenn wir
die Beschwerden der Patienten
lindern können, Raum und Zeit
für die Ängste und Sorgen der Pa-
tienten und Angehörigen haben,
zeitweise auch wieder das Lachen
zurück bringen und kleine Ziele
stecken können, dann können wir
uns sicher sein, dass der Weg den
wir gewählt haben, der Richtige
ist.
Bitte unterstützen Sie daher die
Hospizarbeit durch eine Spende
oder durch die Mitglied-
schaft im Freundes-
kreis.
Ihr Ansprechpartner
ist Lambert Lütken-
horst, Sie erreichen ihn
telefonisch unter 02362-
918753 oder wenden Sie
sich direkt an den Ambulanten
Hospizdienst Dorsten, Westgra-
ben 18, 46282 Dorsten
Das „Spes Viva“ Logo zeigt den Fisch,
der in seinem Bauch den Propheten Jona
über ein stürmisches Meer ans rettende
Ufer hinüberträgt
Das großzügige Patientenzimmer mit
Zugang zu einer eigenen Terrasse