Lokallust Dorsten - page 13

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01. April 2017
Damals in Dorsten
Sie ist eines der Wahrzeichen der
Lippestadt und aus dem Herzen
Dorstens nicht weg zu denken:
Seit mehr als sieben Jahrhun-
derten weist die St. Agathakirche
schon von weitem den Weg zum
Marktplatz. Doch nicht immer
konnte sie ihre Schutzpatronin vor
Unheil bewahren – und die letzte
Katastrophe kostete sie mehr als
nur ihre Krone.
Kein Gebäude war höher, ließ
den Blick von seinen obersten
Fenstern weiter reichen als die
Agathakirche: In der Mitte des 13.
Jahrhunderts hatten sich Hand-
werker und Steinmetze daran ge-
macht, für die wachsende Stadt
eine repräsentative Kirche zu
errichten. Zwar gab es zu dieser
Zeit schon ein Gotteshaus in Dor-
sten, aber der rund 200 Jahre alte
romanische Bau an der heutigen
Wiesenstraße war zu klein, zu alt,
nicht mehr würdig genug. Und so
legten die Bauleute in den näch-
sten Jahrzehnten Stein auf Stein,
bis zunächst ein kreuzförmiges
Gebäude entstanden war. Aus
diesem erwuchs dann nach eini-
gen Umbauten eine prächtige Hal-
Ein Wahrzeichen der Stadt – St. Agatha
lenkirche, deren mächtiger Turm
wohl ab dem 14. Jahrhundert
über den Marktplatz wachte. Von
einem Wehrgang auf Höhe des
Dachansatzes konnten auch die
Stadtwachen in unruhigen Zeiten
weit ins Umland blicken.
Geweiht wurde das von vier
Türmchen gekrönte neue Got-
teshaus der Heiligen Agatha von
Catania, die auch heute noch als
Schutzpatronin der Feuerwehren
verehrt wird. Allerdings versagte
die Heilige ihren Beistand im
Jahre 1719, als eine verheerende
Feuersbrunst ganz Dorsten er-
fasste. Die Flammen griffen nach
der Kirche, schlugen alsbald aus
dem Turm und brachten mit ihrer
enormen Hitze sogar die Glocken
zum Schmelzen. „Glühendes Erz
fiel herab auf die feuchte Erde und
spritzte hoch empor“, berichtet
eine alte Kirchenchronik. Nach
dem Brand dauerte es fast fünf
Jahre, bis der Turm wieder völlig
aufgebaut worden war, und erst
1732 kam Ersatz für die verlorenen
Glocken.
Glücklicherweise hatte der im
Jahre 1520 geweihte, wunder-
schöne flämische Altar der Kirche
das Feuer unbeschadet überstan-
den. Zusammen mit den pracht-
vollen Wandmalereien konnte sich
die Kirche vor dem zweiten Welt-
krieg eines farbenfrohen, reprä-
sentativen Innenraums rühmen,
der so manchen Besucher in sei-
nen Bann zog.
Das grimmige Ende der ganzen
Pracht kam am 22. März 1945:
Bomben zerrissen das Gemäuer,
und Feuer vernichtete alles, was
zwei Jahre zuvor in vergeblicher
Schutzabsicht im Turm eingela-
gert worden war – den Hochaltar,
wertvolle Kunstwerke und das
Pfarrarchiv. Doch ausgerechnet
die Glocken, die zu Wehrzwecken
eingeschmolzen werden sollten,
überstanden den Krieg – und ha-
ben in der seit 1952 wieder aufge-
bauten Agathakirche einen neuen
Platz gefunden.
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