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Titelgeschichte Erstausgabe Lokallust Dorsten - 5 Jahre später
Der 53-jährige Dorstener ist zu-
frieden mit dem Erreichten. Er
sieht Fürst Leopold auf einem
guten Weg, und bis heute sind
schon viele Besucher diesen Weg
mitgegangen. Die isolierte Ze-
chenbrache ist zum öffentlichen
Ort geworden. Diese Anziehungs-
kraft zu sichern und zu festigen,
betont Ehlert, sei wichtig für den
Standort und seine Zukunft. Sie
wird nicht mehr von der Industrie
bestimmt, sondern von Handel
und Kultur, von Freizeitgestaltung
und Aufenthaltsqualität. Nicht zu-
fällig hatte der Dorstener vor fünf
Jahren auf dem Fürst-Leopold-
Platz den größten und schönsten
Biergarten des Ruhrgebiets ange-
kündigt. Inzwischen haben viele
Besucher den Charme entdeckt,
den der Platz unter den alten Pla-
tanen zwischen Lohnhalle, Tra-
fo- und Kesselhaus im Sommer
ausstrahlt. Sie fühlen sich wohl
im Ambiente des historischen
Bergbau-Ensembles, das nicht nur
viel fürs Auge bietet. Neben einer
Eisdiele hat Ehlert um den Fürst-
Leopold-Platz drei Gastronomie-
Betriebe ansiedeln können, deren
Angebote auf unterschiedliche
Besucherinteressen zugeschnit-
Ralf Ehlert hat seine Ideen nicht vorsichtig skizziert, er hat sie in krä igen Farben aus-
gemalt, als er vor fünf Jahren seine Vorstellungen von der Zukun der Zechenbrache
Fürst Leopold schilderte: Kunst und Kultur, Gastronomie und Oldtimer-Shows, Fit-
ness-Center, Biergarten und vieles mehr sollten den denkmalgeschützten Gebäuden
neues Leben bringen. Diese Vision des Gesellscha ers und Geschä sführers von Pris-
ma Immobilien von der neuen Nutzung des Bergwerk-Areals war ein zentrales Thema
in der ersten Ausgabe, mit der das Stadtmagazin „Lokallust“ in Dorsten erschien. Nun
feiert die „Lokallust“ ihr fünfjähriges Bestehen in der Lippestadt und blickt zurück.
Daher steht in dieser Ausgabe erneut die ehemalige Zeche im Mittelpunkt, und Ralf
Ehlert zieht nach fünf Jahren Bilanz: „Wir haben dafür gesorgt, dass dieser Standort
ein attraktives Pflaster geworden ist.“
ten sind. Dabei blieb das äußere
Erscheinungsbild des historischen
Verwaltungsgebäudes erhalten,
in dem sich Tapas-Bar und „ame-
rican Diner“ eingerichtet haben;
auch im Innern erinnern viele
Merkmale an die ehemals indus-
trielle Nutzung. Einen Bruch mit
der Tradition bedeutete allerdings
der Wunsch des Chefs des italie-
nischen Restaurants im Trafo-Ge-
bäude, der auf einer Glasfront mit
Durchblick auf den Platz bestand:
Eigentlich eine unerfüllbare For-
derung, verstieß sie doch gegen
die Auflagen des Denkmalschut-
zes. Ralf Ehlert besorgte sich alte
ZukunftdesGeländesder
ZecheFürstLeopold
Seite4
SchlossLembeck:
„Fastzuschön,um
wahrzusein.“
Seite8
Gahlen2010:„Es istein
kleinesbisschenso,alswäre
maneinStar.“
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DORSTEN WULFEN LEMBECK RHADE
Ralf Ehlert auf
dem ehemaligen
Zechengelände
Fürst Leopold
CHRISTEL HEIMING-
MECHLINSKI, HEIMING
HOLZ + BAUSTOFFE:
Ich lese die Lokallust, weil…
... ich hier viele interessante
Neuigkeiten über lokale Events,
soziale Projekte, Firmeninfor-
mationen und Tipps für Freizeit-
aktivitäten finde.
Fotos des Gebäudes und konnte
nachweisen, dass vor vielen Jah-
ren im heutigen Eingangsbereich
eine inzwischen verschwundene
Treppenanlage existierte. Was
bedeutet: Das Trafo-Gebäude war
bereits 2008 nicht mehr im schüt-
zenswerten Original-Zustand er-
halten, und die Glasfront durfte
gebaut werden.
Im Trafo-Gebäude nahm 2012
die Umwandlung der Zeche zum
„Creativquartier“ ihren Anfang.
Künstler Norbert Then richtete
dort die Kunstgalerie „Der Traum-
fänger“ ein, weitere Werkstätten
und Ateliers hielten Einzug, Male-
rei und Skulpturen füllen die Räu-
me. Der Standort bietet Künstlern
günstige Konditionen, was Mie-
te und Nebenkosten be-
trifft, sagt Ehlert.