Lokallust Haltern am See - page 24

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DLRG am Silbersee | 25. August 2018
JUNGE WASSERRETTER
Johanna und Annika unterstützen das DLRG-Team in Haltern
Ferienzeit, Sonnenschein pur - was liegt da näher als ein Badetag am Silbersee in Haltern? Mehr als 15.000 Besucher zieht
es an sonnigen Tagen an den See. Heute ist der 800 Meter lange Sandstrand schon um die Mittagszeit gut gefüllt.
Auch Annika und Johanna Birkendorf aus
Recklinghausen sind seit einigen Stunden
hier. Allerdings nicht aus reinem Vergnü-
gen, sie unterstützen das Team der DLRG-
Rettungsschwimmer, die hier darauf achten,
dass die Gäste einen unbeschwerten Bade-
tag verbringen können. Mitglied in der DLRG
sind die beiden sportlichen Mädchen schon
seit einigen Jahren. Für die 14-jährige Johan-
na ist der Wachdienst am Strand auch nicht
ganz neu, seit drei Jahren ist sie im Sommer
regelmäßig dabei, für ihre jüngere Schwes-
ter (12 Jahre) ist es die erste Saison bei dem
Rettungsteam in Haltern. Beide haben sie
das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in
Bronze und wissen sehr genau, was im Ernst-
fall zu tun ist.
„Wir sind sehr froh darüber, wenn uns junge
Menschen bei der Arbeit unterstützen, und
können so den Nachwuchs kontinuierlich an
die Aufgaben der Rettungsschwimmer her-
anführen“, sagt Sebastian Ratschmeier, der
heute die Leitung der Rettungsstation am
Silbersee II inne hat. „Zum Glück passieren ja
nicht ständig die großen Katastrophen, aber
es gibt eigentlich immer genug zu tun für die
jungen Helferinnen und Helfer. Vieles passiert
auch gar nicht im Wasser, sondern an Land,
da muss zum Beispiel immer mal eine kleine
Wunde verpflastert werden. Auch das macht
das Team der DLRG“. Johanna und Annika
sind auch dafür gewappnet, haben beide ei-
nen Erstehilfe-Kurs belegt.
Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf dem
nassen Element. Immer wieder schweifen die
Blicke der beiden Schwestern über den See.
„Einige Menschen schätzen die Entfernungen
auf dem Wasser falsch ein, schwimmen oft
über den abgesperrten Bereich hinaus und
überschätzen dann schon mal ihre Kräfte. Wir
fahren dann mit unseren Surfkanus raus und
bitten sie, doch wieder hinter die Absperrun-
gen zurück zu schwimmen“, erzählt Johanna
aus ihrem „Berufsalltag“. Auf die Frage, ob
sich denn jeder von jungen Mädchen sagen
lässt, wo er zu schwimmen hat, lacht Johan-
na, „die meisten schon, aber nicht alle“. „Wir
können ja auch niemanden dazu zwingen, in
dem abgesperrten Bereich, der für uns am
einfachsten zu kontrollieren ist, zu bleiben“,
ergänzt Sebastian Ratschmeier, „wir beob-
achten die Leute dann etwas genauer und
wenn jemand wirklich in Schwierigkeiten
gerät, fahren wir mit dem Motorboot raus“.
Das wird gerade zu Wasser gelassen, denn
ein Schwimmer ist ziemlich weit draußen und
da will man im Ernstfall keine Zeit ­verlieren.
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