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1. Hilfe Grundschule | 14. Juli 2018
Einfach gut leben mit guten Möbeln
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Alles ist besser, als gar nichts zu tun
Halterner Medizinstudentin bringt Grundschülern Erste Hilfe bei
Was ist eigentlich beatmen? Wie-
so kann ein Herz stehenbleiben?
Und warum ist es nicht schlimm,
wenn Rippen brechen? Fragen,
wie diese, zu beantworten, ist
für Anna-Lena Schild mittlerwei-
le Alltag. Seit vier Jahren bietet
sie ehrenamtlich in Haltern und
den umliegenden Dörfern Erste-
Hilfe-Kurse an. Ihre Teilnehmer
sind aber keine Führerscheinan-
wärter oder andere Erwachsene,
sondern Kinder, genauer gesagt,
Drittklässler. Rund 1.000 junge
Schülerinnen und Schülern hat
sie bisher an die lebensrettende
Herzdruckmassage
herange-
führt, zuletzt Anfang Juni in der
Silverbergschule.
So schnell, wie hier die Finger
nach oben schnellen, schlägt
wohl manches Lehrerherz höher.
Nur geht es heute nicht um le-
sen, schreiben oder rechnen und
mit der Fragestellerin Anna-Lena
Schild steht auch keine Lehrerin
vor der Klasse. Zumindest keine
aus dem typischen Schulunter-
richt. Denn beibringen tut die Me-
dizinstudentin den Grundschü-
lern schon etwas.
„Innerhalb einer Doppelstunde
erfahren die Kinder im Klassen-
verband wichtige Grundlagen
über die Physiologie, in diesem
Fall das Herz-Kreislaufsystem,
die Bedeutung des Sauerstoffs
und die Pathophysiologie des
Herzinfarkts. Außerdem wird die
Einleitung einer Rettungskette
sowie Herzdruckmassage geübt,“
erklärt sie. Mit von der Partie
sind dabei zehn Reanimations-
puppen. Kindgerecht konzipiert,
können die kleinen Schülerin-
nen und Schüler mit praktischen
Übungen ausprobieren, wie eine
Herzdruckmassage funktioniert.
Von Berührungsängsten ist da-
bei keine Spur. Denn eines haben
die Kinder sofort verinnerlicht:
Alles ist besser, als sterben. Und
so packen viele kleine Hände be-
herzt zu, wenn es darum geht, die
Theorie praktisch an der Puppe
zu testen. Zwischendurch eine
kurze Rückfrage von der Kurslei-
terin: „Wie war noch einmal die
Nummer vom Krankenwagen?“
„112!“, kommt es im Chor zurück.
Das sitzt auf jeden Fall.
Dass die Sythener Medizinstu-
dentin ihre Eigeninitiative so
erfolgreich ausüben kann, liegt
insbesondere auch an der Bür-
gerstiftung Haltern. Als man von
Anna-Lena Schilds Projekt gehört
habe, war schnell klar, dass man
Anna-Lena Schild macht vor,
wie Reanimation richtig geht