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Natur- und Vogelschutzverein Haltern | 11. November 2017
Telefon 02595 226
Schlosserstr. 24 · 59399 Olfen
ADVENTSAUSSTELLUNG
FR. 17.11.2017 09:00 20:00 UHR
SA. 18.11.2017 09:00 18:00 UHR
ADVENTSKRANZ
GESTALTUNG
FR. 24.11.2017 09:00 18:00 UHR
SA. 25.11.2017 09:00 18:00 UHR
VERKAUFSOFFENER
SONNTAG
SO. 10.12.2017 13:00 18:00 UHR
man mittlerweile an die 200 Gräser
und Kräuter, darunter Raritäten wie
das Tausendgüldenkraut, Wald-
Läusekraut, Lungen-Enzian oder
das gefleckte Knabenkraut, das hier
ungewöhnlich häufig vorkommt.
Eine Besonderheit ist zudemdie Or-
chideenblüte im Mai und Juni. „Das
kommt alles nicht ganz von allein“,
erklärt Heinz Kalfhues. „Würde man
hier nichts tun, hätte vomWaldrand
her der Farn längst alles überwu-
chert und würde einer vielfältigen
Entwicklung von besonderen Kräu-
tern keine Chance lassen.“ Neben
einem regelmäßigen Gehölzschnitt
muss auch das Gras ständig kurz
gehalten werden. Dabei hilft aller-
dings eine Herde Heidschnucken
kräftig mit, die sich gerade auf einer
Anhöhe zeigt. „Die sind das ganze
Jahr hier, manchmal bekommen
sie auch noch Unterstützung von
den Island-Ponies eines Vereinsmit-
glieds“. Heinz Kalfhues blickt, aufs
Gatter gelehnt, herunter in eine
Senke: „Die Topographie des Gelän-
des war für die intensive Landwirt-
schaft einfach ungeeignet, wurde
von daher kaum noch genutzt - für
die Natur war das ein Glücksfall“.
Und natürlich auch, dass sich der
Halterner Verein des Geländes an-
genommen und ein echtes Kleinod
für seltene Pflanzen und Tiere dar-
aus geschaffen hat.
Dabei war Landschaftspflege,
Umwelt- oder Biotopschutz vor
104 Jahren gar nicht das primä-
re Ansinnen der Gründungsväter.
Hauptsächlich beschäftigte man
sich zu Beginn mit der Kanarien-
zucht. Denn Kanarienvögel wurden
in dieser Zeit im Bergbau benötigt:
Sie waren das „Frühwarnsystem“
der Bergleute für auftretendes Gru-
bengas. Fiel der arme Vogel von der
Stange, war es höchste Zeit, den
Stollen zu verlassen. Selbst moder-
ne Gasmessgeräte werden bei den
Bergleuten heute häufig noch als
„Vogel“ bezeichnet.
Erst Jahre später legte der Ver-
ein, der damals auch noch Kana-
rienzucht- und Vogelschutzverein
hieß, den Schwerpunkt auf den
Schutz der freilebenden heimi-
schen Vogelwelt. Vogelschutz be-
deutete zu der Zeit hauptsächlich
die Winterfütterung und das Bauen
und Aufhängen von Nistkästen.
Der Vogelschutz ist heute noch Be-
standteil der Vereinsarbeit, doch
spätestens seit den 70er und 80er
Jahren, als in der Bevölkerung das
Umweltbewusstsein stieg, kam
ein verstärktes Engagement für
den Natur- und Landschaftsschutz
dazu.
Helmut Schrief ist mit der Arbeit
fertig, schnell werden noch ein paar
Terminemit Heinz Kalfhues bespro-
chen, dann geht es nach Hause.
Auch der Vereinsvorsitzende setzt
sich aufs Fahrrad und radelt davon.
Lange wird die Hütte allerdings
nicht verwaist sein, schon in weni-
gen Tagen werden sich die Halter-
ner Naturschützer hier wieder zu-
sammenfinden – denn schließlich
ist das hier ja die Seele des Vereins.
Text: Hans-Jürgen Abenath
Fotos: Natur- und Vogelschutz-
verein Haltern
und Umgebung e.V. /
Hans-Jürgen Abenath
Die Hütte ist sein Revier, Helmut Schrief sorgt
dafür, dass „die Seele des Vereins“ immer in
Ordnung ist.
Mehr als 1.000 Arbeitsstunden im Jahr investieren die Halterner
Naturschützer in die Natur-, Landschafts- und Gewässerpflege in
Haltern und Umgebung.
Immer ist etwas zu tun. Dass sich das Engagement für den
Umweltschutz lohnt, beweist nicht zuletzt die Schultendille.
I N F O S
Heinz Kalfhues
Postfach 100239
45713 Haltern am See
Telefon: 02364 14315
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