Lokallust Haltern am See - page 30

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Herman Bergjürgen | 17. September 2016
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Sprechtag in Haltern
Jeden Montag und Freitag von 8.30 bis 15.30 Uhr
Kirchstr. 4 | 45721 Haltern am See
Naturfreund und „Sensenmann“
Hermann Bergjürgen kümmert sich (nicht nur) um das Gebiet der Hexenbuchen
Gekonnt
schwingt
Hermann
Bergjürgen die Sense: Nach nur
fünf Minuten hat er eine rund
30-­Quadratmeter-Fläche von dem
aggressiven „Drüsigen Spring-
kraut“ „plattgemacht“. Für die
Lokallust war er für Demonst-
rationszwecke
ausnahmsweise
außerhalb seines Betreuungsge-
bietes im Einsatz. Hier, rund 100
Meter hinter dem Fernsehturm
auf demWaldbeerenberg, beginnt
ein durchgehender Wildwuchs
des mittlerweile 1,50 Meter hohen
Springkrauts. „Es kann bis drei
Meter hoch werden, kommt aus
dem Himalaya und vermehrt sich
rasend schnell. Hier wächst es
bereits bis Lavesum auf einer Län-
ge von etwa zwei bis drei Kilome-
tern. Es wird auch als ‚Indisches
Springkraut‘ bezeichnet, wurde in
früheren Zeiten als Gartenpflanze
verkauft, hat sich dann verselbst-
ständigt und verdrängt praktisch
alle anderen Pflanzen. Deshalb
wird es in ganz Europa bekämpft.“
Das eigentliche Einsatzgebiet von
Hermann Bergjürgen ist jedoch
das Gebiet an den Hexenbuchen.
„Mein Bruder und ich haben von
der Stadt die Erlaubnis bekom-
men, das Gelände an den He-
xenbuchen sauber zu halten. Die
Hexenbuchen waren kaum noch
zu sehen. Es war alles zugewach-
sen und mit Farnkraut überwu-
chert “, erklärt der Naturfreund,
der als Hauptakteur für die Sau-
berkeit am „Naturdenkmal He-
xenbuchen“ in der Hohen Mark
zwischen Lavesum und Holtwick
zweimal die Woche ehrenamtlich
aktiv ist. „Bei meinem sonntägli-
chen Spaziergang bin ich norma-
lerweise vor Ort und flechte einen
Kontrollgang mit ein.“ Es hat sich
in den letzten zehn Jahren aller-
hand verändert, wie der 53-jähri-
ge Vorruheständler zu berichten
weiß. „2005 waren es neun Bäu-
me. Davon sind vier infolge der
westfälischen Schneechaostage
2005 komplett kaputtgegangen,
bei einem fünften Baum ist die
Krone herausgebrochen. Durch
den Kyrill ist nichts Nennens-
wertes passiert. 2007 sind einige
kleine Süntelbuchen vom Hei-
matverein und Hegering Haltern
passend dazugekauft worden.“,
so Bergjürgen, der durch seinen
Vater Hermann senior schon als
Kind häufig auf Wanderungen die
Natur näher kennen und lieben
gelernt hat. „Mein Vater hat auch
2001 den Text hier in die Lehne
der Holzbank an den Hexenbu-
chen eingeschnitzt. Diese war
von der Plattdeutschen Bühne
gespendet worden.“ Nach seinem
Eintritt in den Vorruhestand im
Februar 2012 überlegte sich der
gebürtige Holtwicker, der seit 30
Jahren in Haltern lebt, wie er sei-
ne nun reichliche Freizeit sinnvoll
und nutzbringend in der Natur
ausüben könnte. Resultat ist die
Pflegetätigkeit in der Hohen Mark,
wodurch er sich auch immer mehr
zu einem Hexenbuchen-Fach-
mann entwickelte. Zumeist ist er
alleine im Einsatz. „Mein Bruder
ist noch voll erwerbstätig, so dass
er viel weniger Zeit als ich für die-
se Aufgabe hat.“
Mit einem kleinen Rasenmäher,
aus Umweltgründen ohne Motor,
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