Lokallust Haltern am See - page 38

Das St. Elisabeth-Krankenhaus
baut eine Gefäßchirurgie auf –
Die Lokallust durfte nun mit
den beiden etablierten Gefäß-
chirurgen Antony Burbank und
Andreas Michalak über die
neue Sektion sprechen.
Ein Kribbeln im Bein, ein ste-
chender Schmerz im Arm, weiße
und taube Fingerkuppen oder
Zehen – diese Anzeichen deuten
auf verengte Gefäße hin. Alarm-
signale, die man ernstnehmen
sollte, wenn sie regelmäßig auf-
treten. Denn nicht selten steckt
eine Krankheit dahinter. Das
wissen auch die etablierten Ge-
fäßchirurgen Antony Burbank
und Andreas Michalak. Sie kom-
plettieren seit Februar 2016 das
fachkundige Ärzteteam der Klinik
für Allgemein- und Viszeralchirur-
gie im St. Elisabeth-Krankenhaus
in Dorsten und übernehmen seit
dem den Aufbau und die Eta-
blierung der neuen Sektion. Die
Gefäßchirurgie wird zukünftig
für den gesamten Krankenhaus-
verbund zuständig sein. Im Ge-
spräch mit der Lokallust klären
sie über Risiken einer Durchblu-
tungsstörung auf und geben Ein-
blicke in das umfassende The-
rapiespektrum, das sie am St.
Elisabeth-Krankenhaus anbieten
können.
In vielen kleinen und wenigen
großen Arterien und Venen fließt
das Blut durch unseren Körper.
Die Gefäße sind lebenswichtige
Straßen, durch die unsere Or-
gane mit Sauerstoff und Nähr-
die Straßen in unserem Körper
Blutbahnen: freshidea/Fotolia.com
phere Arterielle Verschlusskrank-
heit, im Volksmund auch als
Schaufensterkrankheit bekannt.
Die spezielle Durchblutungs-
störung tritt im Bein auf. Pati-
enten, die darunter leiden, kön-
nen häufig nur wenige hundert
Meter gehen und müssen dann
wieder stehen bleiben.“ Bei der
Schaufensterkrankheit können
verschiedene Stadien des Krank-
heitsverlaufes erkannt werden.
Zunächst tritt ein Schmerz im
Bein nur bei Belastung auf. Doch
in einem fortgeschrittenen Sta-
dium spürt der Patient auch in
einer Ruhephase Schmerzen,
besonders wenn die Beine flach-
liegen.
Präzise Diagnostik
Eine zielgerichtete Therapie setzt
zunächst eine ausgezeichnete
Diagnostik voraus. So werden
in der neuen Gefäßchirurgie im
St. Elisabeth-Krankenhaus mo-
dernste Verfahren angewandt.
„Wir raten bei ersten Anzeichen
bereits den Hausarzt aufzusu-
chen“, sagt Andreas Michalak.
„Der wird die Pulsation am Bein
ertasten. Bei fehlendem oder
schwachem Puls führt der Be-
handlungsweg dann meist zum
Facharzt.“ In der Dorstener Ge-
stoffen versorgt werden. Kommt
es allerdings zu einer Gefäßver-
engung oder einem kompletten
Verschluss, kann das Blut nicht
frei im Körper zirkulieren und
die Organe werden nicht ausrei-
chend versorgt. Schlaganfall und
Herzinfarkt sind die bekanntes-
ten Folgen einer Durchblutungs-
störung,
denn
empfindliche
Organe wie Herz und Gehirn
benötigen viel Sauerstoff. Nach
Aussage der Deutschen Gesell-
schaft für Gefäßchirurgie und
Gefäßmedizin leidet jeder dritte
Deutsche über vierzig Jahren
an einer Durchblutungsstörung.
Häufig liegt dem Leiden eine
Arteriosklerose, eine fortschrei-
tende Arterienverkalkung, zu
Grunde. Dabei lagern sich Fette
und Kalke in die Arterienwand
ein. Die Arterie wird so in einem
schleichenden Prozess zunächst
verengt und später komplett ver-
schlossen.
Verschiedene Stadien
„Die häufigste Krankheit, die wir
behandeln, ist die arterielle Ver-
schlusskrankheit. Das ist eine
Durchblutungsstörung der Extre-
mitäten“, erklärt der Dorstener
Facharzt Antony Burbank. „Die
bekannteste hierbei ist die peri-
38
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
1...,28,29,30,31,32,33,34,35,36,37 39,40,41,42,43,44,45,46,47,48,...56
Powered by FlippingBook