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TSZ Royal Wulfen
Verein sehr gelegen, der ein ehrgei-
ziges Ziel verfolgte. Die Wulfener
wollten sich einen Namen machen:
„Durch konsequente Förderung
der
jugendlichen
Tanzsportler
sollte der Weg an die Spitze des
deutschen Tanzsports geschafft
werden“, heißt es
selbstbewusst auf
der
Homepage
der Royalen über
die Anfangsjahre
nach der Grün-
dung im Juni 1985.
Damals
zählte
der neue Verein
16
Mitglieder.
Peter
Jungblut,
Stefan Barbie, Uwe Guski und Hel-
mut Winkler waren die Motoren
des Vereinslebens und trieben die
Entwicklung voran. Das TSZ Royal
brachte sich in Dorsten und der Re-
gion ins Gespräch: Durch Tanzsport
auf hohem Niveau, aber auch als
Veranstalter von Galas und Bällen,
bei denen prominente Profi-Tän-
zer das Publikum mit Eleganz und
Können beeindruckten. Das lief ei-
nige Jahre lang hervorragend, aber
Mitte der neunziger Jahre ließ das
Interesse der Öffentlichkeit nach,
und der Verein stellte die Gala-Ver-
anstaltungen ein. Es gab eine Al-
ternative: „Wir hatten immer den
Finger am Puls der Zeit“, erinnert
sich Winkler. Der neue Schwer-
punkt hieß Jazz- und Modern Dan-
ce (JMD), hatte mit Paartanz nichts
mehr zu tun und war eine rein
weibliche
Angele-
genheit. „Das war
den Mädels recht,
und den Eltern noch
mehr“, stellt der
Vorsitzende
fest.
Was als Trendsport
begann,
entwi-
ckelte sich in den
folgenden
Jahren
zum Kernbereich im
TSZ-Programm. Zunächst verblüfft
registrierte die Vereinsspitze, dass
die Jugendlichen begeistert die
Kurse stürmten. Trainerin Ulla Baa-
ckmann fing den Enthusiasmus auf
dem Parkett auf und setzte dem
Schwung ein Ziel - die Formation
„Modern Dance Force“ begann ih-
ren Siegeszug auf Bundesebene.
„Sie hat die Szene mit extravag-
antem Stil nachhaltig geprägt. Sie
verband gutes Tanzen mit hervor-
ragenden Choreographien“, stellt
Winkler fest. Die 50-Jährige ist heu-
te noch oft im Trainingszentrum zu
Kanzlergattin Hannelore Kohl trug sich im November 1987 beim Besuch in Dor-
sten in das Gästebuch der „Royalen“ ein. Helmut Winkler wird den langsamen
Walzer mit dem prominenten Gast nie vergessen - er war furchtbar nervös.
Ziehen an einem Strang: Vorsit-
zender Helmut Winkler und Trai-
nerin Theresa Wübbelt.