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Schermbeck
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Info
BESUCH IN SIERRA LEONE
Gudrun Gerwien und weitere Mitglieder der Zwergenhilfe planen eine
Reise nach Sierra Leone, die sie wegen der Ebola-Epidemie immer wie-
der aufschieben mussten. Am 31. Dezember reisen sie für drei Wochen
nach Freetown, parallel werden Hilfsgüter auf den Weg gebracht. Ein
in Deutschland ausrangierter Lkw soll dort noch gute Dienste leisten,
und das gilt auch für eine Reihe von Tret-Nähmaschinen. Sie werden ge-
braucht, damit das Ausbildungszentrum für Näherinnen mit der Arbeit
beginnen kann. Das Ebola-Virus hat in Sierra Leone nicht nur zahlreiche
Todesopfer gefordert, die Krankheit hat auch verheerende wirtschaftli-
che Schäden angerichtet. Die Produktion liegt lahm, Investoren haben
sich zurückgezogen, die Preise für Waren sind deutlich gestiegen. Auch
aus diesem Grund lohnt es sich wieder, gebrauchte Güter wie Fenster-
scheiben von Deutschland per Container nach Afrika zu transportieren.
Die Zwergenhilfe plante ursprünglich, mit den Einnahmen aus der
Schermbeck-Wette mit Bürgermeister Rexforth zwei oder drei einfache
Zwei-Raum-Häuser zu bauen und Familien aus den Slums eine men-
schenwürdige Unterkunft zu vermitteln. Doch die wirtschaftliche Lage
ist schwer einzuschätzen, Gudrun Gerwien steckt nun ein bescheidenes
Ziel ab: „Wir beginnen mal mit einem Haus.“ Spenden erreichen die
Gagu-Zwergenhilfe über das Konto Nr. 777 777 907, Stichwort „Wette“,
bei der Volksbank Schermbeck (Bankleitzahl 40069363).
onen sind der Zwergenhilfe wich-
tig. „Wir sind ein Wirtschaftsunter-
nehmen, dafür schämen wir uns
auch nicht“, stellt Brinkmann fest,
der rund 25 Jahre bei ambulanten
Hilfsdiensten und im Bereich der
Heimunterbringung
gearbeitet
hat. „Gemeinsam leben“ soll im
Lauf von zwei Jahren zunächst
die schwarze Null erreichen und
danach Gewinne erzielen. Diese
Beträge sollen in die Finanzierung
der gemeinnützigen Projekte der
Zwergenhilfe fließen und zu ihrer
Unabhängigkeit beitragen, erklärt
Gudrun Gerwien. Welche Größen-
ordnung der erhoffte Erlös aus
der Jugendhilfe-Arbeit annehmen
wird, kann sie nicht abschätzen,
aber sie ist sicher: „Es werden
Gelder kommen.“ Denn der Bedarf
an ambulanter Jugendhilfe steigt
stetig an, und Heinrich Brinkmann
hat viele Kontakte mitgebracht
zu seinem neuen Arbeitgeber in
Schermbeck, wo „Gemeinsam le-
ben“ ein Büro an der Mittelstraße
eröffnet hat und daher mitten im
Ort präsent ist. Der Geschäftsfüh-
rer hat im Übrigen festgestellt,
dass der Jugendhilfe-Träger vom
guten Namen der Zwergenhilfe
profitiert, die den Schermbeckern
ein Begriff ist. Auch in der Flücht-
lingsarbeit will sich der Verein en-
gagieren und ambulant betreutes
Wohnen anbieten. Über dem Büro
an der Mittelstraße wurde eine
Wohnung eingerichtet, in der drei
minderjährigen Flüchtlinge ein
Zuhause finden werden - die Be-
triebserlaubnis liegt bereits vor.
Text: M-L Schmand
Fotos: Zwergenhilfe
Der Botscha er der Republik Sierra Leone spricht der Gagu Zwergenhilfe in
diesem Dokument seine Anerkennung aus.
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