Lokallust Dorsten - page 42

Deutlich mehr Geschäft mit ihren
Mitgliedern und Kunden hat die
Volksbank Lembeck-Rhade im
ver-gangenen Jahr gemacht. So
wurden vier Prozent mehr Kredite
als im Vorjahr notiert. Insgesamt
finanziert das Genossenschafts-
institut jetzt Investitionen von
Mittelstand, Landwirtschaft und
Häuslebauer im Wert von 122,6
Millionen Euro. Die Einlagen der
Mitglieder und Kunden wuchsen
um 5,1 Prozent auf 125 Millionen
Euro. Hier legten insbesondere Ta-
gesgeldkonten und Spareinlagen
deutlich zu.
Das Gesamtkundenvolumen der
Volksbank Lembeck erreichte zum
Stichtag 31. Dezember 2014 den
neuen Höchststand von 341,7 Mil-
lionen Euro. Darin enthalten sind
sowohl alle in der Bilanz als auch
im Verbund betreuten Vermögen
und Kredite der Mitglieder und
Kunden. Das Plus lag bei 15 Mil-
lionen Euro. Insgesamt stieg die
Bilanzsumme um vier Prozent auf
186 Millionen Euro.
Die anhaltende Niedrigzinsphase
hat die Anleger und Altersvorsor-
gesparer mittlerweile zum Nach-
denken gebracht. Um der Geldent-
wertung zu entgehen, bewerten
viele Mitglieder und Kunden Ver-
bundprodukte mit höherer Rendi-
te attraktiver. Erstmals erreichten
die vermittelten Einlagen deshalb
fast 40 Millionen Euro. Allein der
Wert der Wertpapierdepots stieg
auf jetzt 30,7 Millionen Euro.
„Es ist wichtig, dass jeder Sparer
sich gemeinsam mit seinem Be-
rater genau anschaut, wie sein
Vermögen angelegt ist“, analy-
siert Vorstandsmitglied Huber-
tus Rekers die aktuelle Situation:
„Wer sein Geld ausschließlich auf
dem Tages-geldkonto liegen lässt,
muss damit rechnen, dass die Zin-
sen unterhalb der Inflation liegen
– und sein Erspartes auf Dauer
an Wert verliert.“ Auch sein Vor-
standskollege Martin Rekers emp-
fiehlt an dieser Stelle, einer alten
Anlegerstrategie zu folgen: „Nie-
mals alle Eier in einen Korb legen,
statt dessen in Niedrigzinszeiten
wie diesen über Wertpapierfonds
und Aktien nachdenken. Wer in
2014 solche Anlagen erworben
hat, gehörte zum Jahresende zu
den Gewinnern. Auch der Erwerb
von Immobilien dient der Siche-
rung von Vermögen.“
Die niedrigen Zinsen wirken sich
auch auf das Ergebnis der Volks-
bank aus. Es blieb in etwa auf Vor-
jahresniveau, auch wenn die Volks-
bank insgesamt deutlich mehr Ge-
schäft gemacht hat. Gründe dafür
sind auch die steigenden Kosten
durch zunehmende Bürokratie
und mehr Verbraucherschutz. „Die
Ertragslage wird leider nicht bes-
ser werden“, meint Martin Rekers:
„Dabei will der Staat ja, dass wir
gleichzeitig unser Eigenkapital wei-
ter aufstocken.“
Grundsätzlich hält es der Vorstand
der Kreditgenossenschaft für rich-
tig, dass alle Banken mehr Eigen-
kapital aufbauen. Das bringe Si-
cherheit für die Anleger und stärke
das Vertrauen der Märkte: „Aber
wenn wir Staatsanleihen aus Grie-
chenland hätten, müssten wir sie
nicht mit Eigenkapital hinterlegen.
Für die Finanzierung der Photovol-
taikanlage eines Landwirts aber
muss das sein“, kritisiert Hubertus
Aktuelle Informationen Ihrer Volksbank Lembeck-Rhade eG
Doris Paß hat Aufgaben in der
Volksbank Lembeck-Rhade, die
den meisten Menschen nicht sofort
einfallen, wenn sie an Geldinstitu-
te denken. Trotzdem müssen sie
gemacht werden. Und wenn dies
auf hohem Niveau geschieht, dann
haben alle etwas davon. Denn die
61-Jährige kümmert sich intensiv
darum, dass im Hintergrund alles
richtig läuft. Zum Beispiel bei den
Wertpapieren oder bei der Kont-
rolle von Arbeitsabläufen. Depot-
Marktfolge und Interne Revision
sagen die Banker dazu – und haben
gehörig Respekt davor.
Außerdem ist Doris Paß im Beauf-
tragtenwesen der Volksbank enga-
giert. Das sind die Funktionen, die
der Gesetzgeber für alle Banken
festschreibt. So gibt es einen eige-
nen Verantwortungsträger für das
Thema Geldwäsche. Seine Aufga-
be: verhindern, dass aus illegalen
Finanzmitteln saubere Vermögen
werden.
Datenschutz gehört ebenfalls zum
Beauftragtenwesen.
Für solche Aufgaben bringt Doris
Paß viel Erfahrung mit. Seit 1975
arbeitet sie bei der Volksbank. In
ihrer Freizeit erholt sich die seit fast
35 Jahren verheiratete Mutter einer
Tochter beim Schwimmen, Lesen,
Kochen und Backen (am liebsten
„für ganz, ganz viele Leute, auch
für die lieben Arbeitskollegen“). Au-
ßerdem hat sie Spaß am Bändigen
von drei kleinen Terriern und am
Philosophieren. Dabei erfindet sie
„gerne die Welt neu“, wie sie selber
sagt.
Wer sie nach ihrem Antrieb
fragt, bekommt „die Familie
und Neugier auf Leben“ als
Antwort. Und wer von Doris
Paß wissen will, was sie aus-
macht, dem sagt sie: „Ich
beurteile und entscheide
vieles aus dem Bauch her-
aus.“ So ist sie nach 40 Jah-
ren im Bankgeschäft weiter
offen für neue Aufgaben
– vor allem in ihrem Beruf
als Bankkauffrau, der durch immer
wieder aktualisierte aufsichtsrecht-
liche und andere Regelungen ge-
prägt wird: „Dem müssen wir uns
stellen, und ich mache das gerne.“
Doris Paß arbeitet seit 40 Jahren für die Volksbank Lembeck-Rhade
„Dem müssen wir uns stellen, und ich mache das gerne“
Mehr getan für Mitglieder und Kunden
Volksbank Lembeck-Rhade meldet vier Prozent Plus bei Krediten/Einlagen
wachsen um über fünf Prozent/Bilanzsumme jetzt bei 186 Millionen Euro
Rekers.
Das Ärgerliche für die Genossen-
schaftsbank: Wenn die Erträge un-
ter Druck geraten, die Kosten vom
Staat nach oben getrieben werden
und gleichzeitig die Rücklagen
aufzustocken sind, dann knabbert
das an der Gewinnbeteiligung der
Teilhaber. „Wir tun alles, um die
Dividende stabil zu halten“, so der
Vorstand: „Aber Vater Staat und
die Europäische Union sind sehr
einfallsreich.“
Einfallsreich sind übrigens auch
die Vereine und viele bürger-
schaftlich engagierte Menschen
in Lembeck und Rhade. Ihre Pro-
jekte unterstützte die Volksbank
im vergangenen Jahr mit 37.000
Euro. „Da bleiben wir verlässlich“,
freut sich der Vorstand: „Wir geben
damit ein Stück des Vertrauens
zurück, das man uns hier vor Ort
schenkt.“
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