Christian ist mein zuständiger Re-
dakteur bei der Dorstener Lokal-
lust. Er war es auch, der mich 2012
ins Team geholt und dem Verleger
Jürgen vorgestellt hat. Ganz schön
mutig, so einen Halbwüchsigen
nach einem Pressetermin für eine
ganzseitige Kolumne zu
verpflichten…
Aber ich glaube – und
da fehlt mir die nötige
Bescheidenheit – es hat
sich für beide Seiten
gelohnt. Es wurde eine
schöne
Zusammen-
arbeit. Ich freue mich
immer, wenn Christians sonore
Stimme am anderen Ende der Te-
lefonleitung einen neuen „Auftrag“
für mich hat.
Wer gut aufgepasst hat, weiß nun,
dass ich nicht seit dem Start dieses
charmanten Blättchens dabei ge-
wesen sein kann. Aber ich bringe
es immerhin auf die Hälfte der Zeit.
Und ich bin wahrscheinlich der Ein-
zige aus der Lokallust-Redaktion,
für den fünf Jahre eine ziemlich
lange Zeit sind.
Vor fünf Jahren
war ich 13. Seit-
dem ist mir so ei-
niges passiert. Ich
habe die Schule
fast
abgeschlos-
sen, ich habe den
Führerschein ge-
macht, ich habe fremde Länder ge-
sehen, großartige Menschen ken-
nen- und viel dazu gelernt und – ich
hätte nie gedacht, dass ich das mal
zugebe – ich bin irgendwie auch er-
Fritz Schaefer (Jahrgang 1997) ist ein leiden-
scha licher Beobachter und Belauscher. Er teilt
seine Gedanken und Erlebnisse monatlich in der
Dorstener Lokallust. Lustig, charmant und be-
stimmt auch kritisch.
Die Fritz-Kolumne ist online zusätzlich immer
hörbar – als Pommes-Soko-Erfinder und Ex-
Mike-Litt-Praktikant hat der Autor auch ein Fai-
ble für das gesprochene Wort. QR-Code scannen
oder unter lokallust.de anhören.
- Schließlich heiße ich Fritz.
© Christian Schwitt, Flying Brüderchen Photography
„Fritz, vielleicht kannst du in deiner Kolumne mal
fünf Jahre in gewohnter Manier rückwärts blicken“,
schrieb Christian.
wachsener geworden.
Bevor ich „Kolumnist“ wurde, habe
ich gedacht, dass das unheimlich
coole, stilsichere Typen sind. Sol-
che modernen Bohemians, die
mit ihrem MacBook bei Starbucks
sitzen und einen Java Chip Light
Frappuccino trinken, während sie
Passanten beobachten und aus
ihren Eindrücken eine feine Gesell-
schaftskritik basteln.
Das muss ich leider desillusionie-
ren. Ich sitze hier mehr oder weni-
ger cool und stilsicher an meinem
Schreibtisch voller unleserlicher
Notizen,
Lokallust-Belegexemp-
lare, CDs, Magazine und Schulkla-
motten, neben mir eine Flasche
Mineralwasser und vor mir ein Bild-
schirm. Draußen scheint die Sonne.
Hier drin nicht.
Aber ich schreibe nun mal gerne.
Und ich möchte nicht mit einem
Java Chip Light Frappuccino bei
Starbucks enden. Die Aufhänger
für meine Kolumne sind Gespräche,
die ich im Bus belausche, im Su-
permarkt, in der Fußgängerzone.
Und jedes Mal kämpfe ich hier am
Schreibtisch mit mir selbst, ob ich
diese Dinge wirklich so schreiben
darf oder ob ich irgendwen beleidi-
ge, wenn er sich in meiner Kolumne
wiedererkennt.
Dieses kleine Jubiläum ist Anlass
für mich zu Gratulation und Dank-
sagung.
Danke Christian und Jürgen, dass
ich hier meinen Gedanken freien
Lauf lassen und mich austoben
darf und dass ich einen Text auch
mal auf den letzten Drücker ab-
schicken darf (Christian erkundigt
sich gerade höflich per SMS, wann
er mit dieser Kolumne rechnen
darf…). Gratulation zu fünf erfolg-
reichen Jahren.
Genug der Schleimerei!
51
Fünf Jahre Lokallust
Grillhähnchen Chilibird
1/2 Grillhähnchen
mit pikanter
Sweat-Chili-Sauce
5
,
,
15
€
Blumenfest Dorsten-Holsterhausen
am 26. April 2015
Hähnchen Finke lädt
herzlich ein zum
Kinderflohmarkt von
10:00 bis 18:00 Uhr
auf dem Gelände von
Hähnchen Finke.
Anmeldung bis zum 24. April 2015
unter Tel.: 0 23 62 - 6 24 70 oder
direkt in unserem Imbissbetrieb!
ri
r
5
5