Lokallust Dorsten - page 37

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Schermbeck
ein selbst lernender, sich selbst
steuernder Organismus entwi-
ckeln. Kühne und Braick sind
verantwortlich für das Gesamt-
projekt, von der Finanzierung
bis zur Sponsorenpflege, und sie
stehen auch dafür ein, dass der
Bezug zum christlichen Hinter-
grund für die Teilnehmer spürbar
bleibt. Sie sorgen für die Organi-
sation und bereiten den Boden
für eine Inszenierung, mit der die
Jugendlichen glänzen sollen. „Die
Kids spielen für sich selbst, sie
übernehmen Verantwortung. Wir
finden das extrem wichtig“, sagt
Marcel Braick, und Christopher
Kühne nickt. Sie kennen sich von
Kindesbeinen an und sind gute
Freunde. Sie teilen miteinander
auch die Überzeugung, dass die
Jugendlichen
Aufmerksamkeit
und Beachtung verdienen. „Jede
Jugendgruppe funktioniert nur so
gut, wie das Team an der Spitze
harmoniert“, sagt Braick.
Jeder Ten Singer hat sich zu Be-
ginn für einen Workshop mit
den Schwerpunkten Tanz, The-
ater, Jonglage, Bühnenbau oder
Band und Gesang entschieden.
Gemeinsam wird das Motto der
Show festgelegt. „Die Jugendli-
chen schlagen vier oder fünf The-
men vor, die schauspielerisch und
musikalisch vorgestellt werden“,
beschreibt Jugendleiter Braick
das Verfahren, das mit einer Ab-
stimmung endet. Für 2015 hat das
Motto „Das Ruhrgebiet - jetzt ist
Schicht am Schacht“ das Rennen
gemacht, und seit Herbst 2014
wird nun einmal wöchentlich ge-
probt. Dabei lernen die Teilneh-
mer ihre Fähigkeiten kennen und
stoßen an Grenzen. Sie lernen aus
ihren Fehlern, diskutieren, raufen
sich zusammen und schließen
Kompromisse.
Der Ablauf der Show ist festge-
legt: Zwei Lieder, gemeinschaft-
lich ausgesucht, bilden den Auf-
takt, die Beiträge der Workshops
schließen sich an. Jede Gruppe
interpretiert das Thema „Ruhr-
gebiet“ mit eigenen Ausdrucks-
mitteln. Im Idealfall verbinden
sich, wie in einem Mosaik, viele
einzelne Elemente zu einer Show
wie aus einem Guß. „Es soll ein
großes Ganzes werden, das müs-
sen auch die Jüngeren akzeptie-
ren“, erklärt Christopher Kühne.
Ten Sing, das ist Selbsterfahrung
und Wir-Gefühl, intensives Erleb-
nis und nachhaltige Freude. Im
Gegenzug sind Ausdauer, Diszip-
lin und Teamfähigkeit gefordert.
Marcel Braick beschreibt die Pers-
pektive der Jugendlichen: „Wenn
ich nicht zur Probe komme, muss
ich mir bewusst sein, dass meine
Aufgabe heute unerledigt bleibt.
Und das muss ich dann vor der
Gruppe vertreten.“ Und letztlich
vor dem Publikum.
In der Woche vor der Premiere
öffnen die Jugendleiter das Ge-
meindehaus an der Pestalozzi-
straße bereits zur Mittagszeit,
denn nun verlagert sich der Le-
bensmittelpunkt der Beteiligten
kurzzeitig nach Dorsten-Hardt.
Mit professionellem Aufwand, mit
Bauschaum und viel Phantasie
verwandeln sich Friedenskirche
und Gemeindehaus in eine große
Showbühne. Wenn am Ende der
dritten Vorstellung der letzte Ton
verklungen ist, liegen sich dort
alle in den Armen, und die Tränen
fließen.
Alles vorbei. Bis zum nächsten
Mal.
Text: M-L Schmand
Fotos: Ten Sing
Wurzeln in Norwegen
Die Show soll am Freitag, Samstag und Sonntag (29. bis 31. Mai) abends
in der Friedenskirche aufgeführt werden. Weitere Informationen gibt die ev.
Kirchengemeinde zu einem späteren Zeitpunkt auf ihrer Homepage.
Die Ten Sing-Bewegung hat ihre Wurzeln in Norwegen, wo ein Pfarrer auf
der Suche nach neuen Wegen in der Jugendarbeit 1967 in Bergen die erste
Gruppe ins Leben rief. Der Schwerpunkt lag zunächst auf Gesang; der Name
Ten Sing ist norwegischen Ursprungs und bedeutet „Teenager singen“.
Bald entwickelten sich weitere Elemente wie Band, Tanz und Theater.
Schon 1968 wurde die erste Ten Sing-Gruppe in Deutschland gegründet.
Heute gibt es über 500 Ten Sing-Gruppen in Europa, davon ca. 120 in
Deutschland. Mehr über Geschichte und Entwicklung auf der Homepage
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Pöttekamp 5 • 46514 Schermbeck
Schermbeck 0 28 53 / 9 16 20
Dorsten 0 23 62 / 77 001
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