Lokallust Gesundheit Spezial - page 12

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se leistet aber noch mehr: Denn sie misst auch die
Elastizität der Gefäße und ist damit ein wichtiges
prognostisches Instrument. Sie gibt Aufschluss
über den Alterungsprozess der Gefäße und liefert
einen Hinweis darauf, ob die Gefäße durch den be-
ständigen hohen Druck bereits Schaden genom-
men haben und verkalkt sind. Grundsätzlich gilt:
Je steifer und damit älter die Arterien sind, umso
höher ist die Pulswellengeschwindigkeit.
Zur umfassenden Diagnostik gehören im St.
Sixtus-Hospital
außerdem
die
Spiroergometrie
so-
wie ein Screening auf eine
Schlafapnoe. Die Spiroergo-
metrie – eine Belastungsun-
tersuchung auf dem Fahr-
radergometer –, misst die
Atemgase. Dadurch erhalten
die Mediziner genaue Aus-
sagen über die tatsächliche
Leistungsfähigkeit von Herz,
Lunge und Kreislauf und ob
der Bluthochdruck bereits
zu Einschränkungen geführt
hat. Auch schlafbezogene Er-
krankungen können für einen
Bluthochdruck
verantwort-
lich sein. „Ein Schlafapnoe-
Syndromwird schnell übersehen und seine Folgen
unterschätzt. Wenn das Screening uns Hinwei-
se auf eine Schlafapnoe liefert, dann stellen wir
die Patienten umgehend in unserem Schlaflabor
vor“, führt Martinez aus und ergänzt: „Wir bemü-
hen uns, die Diagnostik bei Bluthochdruckpatien-
ten sehr komprimiert innerhalb von zwei Tagen
durchzuführen, damit auch Berufstätige nicht zu
viel Zeit in unserem Krankenhaus verbringen müs-
sen. In diesen beiden Tagen beginnen wir auch mit
der Neujustierung der Therapie. Grundsätzlich
können wir fast jedem Patienten medikamentös
helfen. Allerdings braucht man viel Erfahrung, um
die richtigen Medikamente aus den verschiede-
nen Wirkspektren auszuwählen. Und man muss
wissen, wie sich welche Präparate, besonders bei
bestehenden Begleiterkrankungen, auf den Orga-
nismus auswirken“, sagt Martinez.
Weil Bluthochdruck viele Ursachen haben kann
und daher auch verschiedene medizinische Fach-
gebiete betrifft, ist eine Zertifizierung mit dem
Nachweis einer interdisziplinären Kooperation
verbunden – unter anderem mit Neurologen, Ne-
phrologen, Gynäkologen und
Endokrinologen. „Unsere Kli-
nik praktiziert hier eine enge
Zusammenarbeit mit nieder-
gelassenen Kollegen und Me-
dizinern aus unseren Partner-
krankenhäusern“,
erläutert
Martinez.
Neben Diagnostik und medi-
kamentöser Therapie spielt
die Prävention eine entschei-
dende Rolle im Hypertonie-
zentrum: Denn Bluthochdruck
ist eine Erkrankung, die jeder
Einzelne selbst positiv beein-
flussen kann. Deshalb schult
das Hypertonieteam im St.
Sixtus-Hospital, dem Medizi-
ner, Physiotherapeuten, Diätassistentinnen und
Bluthochdruckassistentinnen angehören, die Pa-
tienten im Umgang mit der Krankheit. Wie misst
man den Blutdruck richtig? Welche Lebensmittel
treiben ihn in die Höhe? Und welcher Sport kommt
für mich in Frage? Martinez: „Studien haben ge-
zeigt, dass man durch eine Umstellung der Ernäh-
rung und ein gezieltes Bewegungsprogramm den
Bluthochdruck um 10 bis 20 mm Hg senken kann.
Das führt nicht nur zu einer Verbesserung der Le-
bensqualität. Einige Patienten können dadurch
sogar ihren Bedarf an Blutdruckmedikamenten
senken.“
HINTERGRUND
BLUTHOCHDRUCK
Bluthochdruck (medizinisch Hy-
pertonie) ist eine Volkskrankheit.
Die Deutsche Bluthochdruckliga
geht von 20 bis 30 Millionen Be-
troffenen aus. Das ist fast jeder
dritte Erwachsene. Die Gefahr, an
einer Hypertonie zu erkranken,
steigt mit dem Lebensalter an. Ab
dem 50. Lebensjahr hat fast jeder
zweite Mensch einen Bluthoch-
druck. Bei den 70- bis 80-Jähri-
gen sind es bereits 75 Prozent.
Man schätzt, dass rund ein Drittel
aller Hochdruck-Patienten nichts
von ihrem Problem weiß.
Risikofaktoren sind neben einer
genetischen Disposition vor al-
lem Übergewicht, ungesunde
Ernährung, Bewegungsmangel,
Rauchen, Diabetes und Stress.
Aber auch Kochsalz, Alkohol,
Medikamente und sogar Lakritz
können die Werte ansteigen las-
sen. Von Bluthochdruck spricht
man, wenn die Werte in Ruhe
über 140/90 mm Hg liegen; bei
einer Selbstmessung sollten die
Grenzwerte sogar noch etwas
niedriger liegen und 135/85 mm
Hg nicht übersteigen. Auch bei
Diabetikern oder nierenkranken
Menschen gelten andere Norm-
werte: Hier setzen Mediziner
den Richtwert bei 130/80 mm Hg
an. Jeder Bluthochdruck sollte
behandelt werden, um Lang-
zeitfolgen wie Schlaganfällen,
Herzinfarkten, einer Herzschwä-
che, Nieren- und Augenschäden
sowie einer zunehmenden Leis-
tungseinschränkung des Gehirns
vorzubeugen. Übrigens: Blut-
hochdruck liegt auch dann vor,
wenn nur einer der beiden Werte
erhöht ist.
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