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Früher+Heute | 10. Dezember 2016
„Oase der Ruhe und Erholung“
KARDINAL-VON-
GALEN-PARK IN
HALTERN AM SEE
FRÜHER EINE STÄDTISCHE MÜLLDEPONIE
Heute dient er als Erholungs-
und Verweilort für viele Ruhe-
suchende und auch für Veran-
staltungen wie beispielsweise
die jährlich durchgeführten
Heimatfeste und Automärkte
ist er ein beliebter Treffpunkt.
Das war jedoch nicht immer
so, denn ursprünglich wurde
das Parkgelände als städtische
Mülldeponie genutzt. „Ich weiß
noch, dass es dort damals ganz
schlimm aussah. Die Leute ha-
ben da Dreck und Schutt nach
den Bombennächten im Früh-
jahr 1945 abgeladen“, so der da-
malige Schriftführer vom Verein
für Altertumskunde und Heimat-
pflege Haltern am See e.V. (kurz
Heimatverein Haltern) und heu-
tige Beisitzer Franz-Josef Kalf-
hues. Dann wurde 1949 auf dem
Gelände das erste Heimatfest
durchgeführt. Damals wurde ein
großes Zelt aufgebaut. Da alles
voller Matsch war, mussten dort
zum Tanzen Bretter ausgelegt
werden. Doch dann wurde der
ehemalige Ascheplatz, der zeit-
weise Adolf-Hitler-Platz hieß, ab
den 50er Jahren nach und nach
zu einem ansehnlichen Park
ausgebaut. So entstand der Kar-
dinal-von Galen-Park, benannt
nach dem katholischen Wider-
standskämpfer zur Zeit des Na-
tionalsozialismus, dem Münste-
raner Kardinal Clemens August
Graf von Galen. „Der Stadtgärt-
ner Harry Büscher hat sich dann
intensiv darum gekümmert,
dass der Park gepflegt wurde“,
so Franz-Josef Kalfhues. Hier
fanden dann auch zunächst die
jährlichen Krammärkte statt.
Wie Georg Nockemann als ehe-
maliger Kulturreferent der Stadt
Haltern zu berichten wusste,
wurde der Kardinal-von Galen-
Park als eine Art Ascheplatz in
den 20er Jahren angelegt. „Da-
vor war dort Wildwuchs. Dann
wurden in den 20er Jahren um
den Platz herum repräsentative
Bauten errichtet, unter anderem
die Post, Sparkassengebäude
und das Amtsgebäude.“
Teilweise hätten dort auch
Krammarkt im Oktober 1956 im Galen-Park. Foto Reinhold Kübber
Der Kardinal-von Galen-Park heute.
Seit zwei Jahren findet die Bierbörse im Park statt.
