Lokallust Haltern am See - page 50

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Schnuppertag Reiten | 10. Dezember 2016
Eine Nase
Stallluft, bitte!
ZU BESUCH BEIM REITERHOF BUDDE AM
SCHNUPPERNACHMIT TAG FÜR ERWACHSENE
„Ich wollte auch mitreden
können“, sagt Lars und lacht.
Dann wendet er sich wieder
Moritz zu. Der hat sich näm-
lich gewälzt und sieht dem-
entsprechend dreckig aus.
Und bevor es ans Reiten geht,
muss der Wallach erst einmal
ordentlich geputzt werden.
Gemeinsam mit seiner Frau
Corinna und Kirsten, einer
weiteren Teilnehmerin, ver-
sucht Lars sich am Reiterhof
Budde in Lavesum heute das
erste Mal als Reiter. Unter
den wachsamen Augen von
Kimberly und Kristin, die die
Gruppe heute betreuen, ist
das Putzen der Pferde der ers-
te Programmpunkt.
„Unser Schnuppertag für Er-
wachsene ist immer an das Kön-
nen der Teilnehmer angepasst“,
erklärt Kimberly. „Man kann hier
als totaler Anfänger hinkom-
men. Wir üben dann erst mal
putzen, führen und lenken.“ So
wie Lars. Der 44-Jährige hat den
Kurs von seiner Frau geschenkt
bekommen: „Unsere Tochter
macht seit eineinhalb Jahren
einen Ponykurs bei uns in Dort-
mund. Wir haben sie immer nur
begleitet, aber mein Mann hat-
te schon länger den Wunsch,
einmal selbst auf dem Pferd zu
sitzen. Und dann habe ich ihm
das einfach zum Geburtstag
geschenkt“, erzählt Corinna.
Und weil sie selbst nicht drei
Stunden rumsitzen und warten
wollte, habe sie sich kurzerhand
einfach mit angemeldet. Putzen
und Satteln hat sie schon beim
Kurs ihrer Tochter gelernt.
Kirsten, die dritte in der Run-
de, war als Kind schon eine
kurze Zeit geritten und hatte
jetzt Lust, wieder anzufangen.
Am liebsten mit Islandponys.
„Die waren schon immer mein
Traum“, sagt die 41-Jährige. Nur
gebe es bei ihr in Witten keine
Höfe, die so etwas anböten.
„Aber dann habe ich im Internet
das tolle Angebot von der Fami-
lie Budde gefunden. Gleich drei
Stunden am Stück. Das finde ich
toll.“ Putzen, Satteln und Tren-
sen klappt bei ihr auf Anhieb.
„Unser Schnuppertag eignet
sich natürlich auch für Fortge-
schrittene. Dann passen wir un-
ser Programm an und machen
am Ende sogar einen gemein-
samen Ausritt“, sagt Betreuerin
Kristin, die seit fünf Jahren bei
Budde arbeitet.
Zwei Pferde weiter bei Lars geht
es auch schon ans Satteln – mit
einigen Überraschungen. „Der
Sattel ist viel schwerer als ge-
dacht. Und als Anfänger ist eh
alles komplizierter“, gibt er zu.
Und ein bisschen aufgeregt sei
er auch. Aber: „Die Größe geht
ja. Ich kenn da ganz andere Ka-
liber vom Stall meiner Tochter.“
Und dann geht es auch schon
aufs Pferd. Die erste Aufgabe in
der Halle lautet: außen herum-
reiten. Und nach einer kurzen
Eingewöhnung klappt das auch
ganz gut. Zeit für ein erstes Zwi-
schenfazit. „Das ist so wackelig.
Irgendwie habe ich mir das ganz
anders vorgestellt“, sagt Lars.
Aber Moritz gehorcht willig. Und
auch sonst wirkt die Gruppe
ganz entspannt.
Bei Kirsten läuft es sogar richtig
gut. Im Trab dreht sie schon die
ersten Runden an der Longe.
Die Betreuerinnen haben sich
jetzt aufgeteilt, um noch besser
auf die Teilnehmer eingehen zu
können. „Unsere Schnupper-
nachmittage für Erwachsene
finden einmal im Monat statt.
Zwei bis vier Erwachsene neh-
men im Schnitt teil. Oft kommen
Kimberly (r.) hilft Corinna (l.) beim Trensen
1...,40,41,42,43,44,45,46,47,48,49 51,52,53,54,55,56,57,58,59,60,...64
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