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Concordia Flaesheim U17
Das Vater-Tochter-Gespann spielt - auf
unterschiedlichen Ebenen - eine nicht
unwesentliche Rolle für den erfolgrei-
chen Flaesheimer Frauenfuß-
ball. 90 Mädchen sind im
Spielbetrieb in sechs
Mannschaften und
vier Altersklassen
aktiv, „das ist eine
ganze
Menge“,
stellt
Giezenaar
fest. Das Interesse
am
Frauenfußball
ist in Deutschland
gewachsen, der Verein
hat großen Zulauf, der Nach-
wuchs ist stark. Im Sommer 2010
stieß Dirk Giezenaar zum SuS
Concordia Flaesheim. Die U
17 spielte damals in der Be-
zirksliga, „wir waren gerade
mal nicht abgestiegen“, er-
innert sich der Trainer. Einige
Jahre vergingen, bis die jungen
Frauen durchstarteten, und ihr
Durchmarsch wurde aufmerksam ver-
folgt - nicht nur im Kreis Recklinghau-
sen: Die U 17 zog 2013 zunächst in die
Westfalenliga ein, gewann die Westfa-
lenmeisterschaft, und im Winter 2014
gelang der jungen Mannschaft, was
zuvor noch kein Team des Vereins ge-
schafft hat: Der Aufstieg in die
Regionalliga. Mehr geht
eigentlich nicht, weiß
der Trainer. Auf die-
ser Ebene warten
Gegner mit klang-
vollen
Vereins-
Namen wie der 1.
FC Köln, und gegen
Borussia Mönchen-
gladbach kassierten
die Spielerinnen aus Fla-
esheim zum Auftakt der Saison
eine schmerzhafte Niederlage. Aber
die Regionalliga hat 14 Spieltage, die
Saison ist lang.
Zu diesem Aufstieg hat Laura einiges
beigetragen. Sie sicherte unter ande-
rem ihrer Mannschaft mit drei Toren
den Einzug in die Westfalenliga - ein
klassischer Hattrick. Die Schülerin aus
Marl-Sinsen wechselte im Alter von 12
Jahren von Erkenschwick nach Flaes-
heim, wo ihr Vater bereits mit den jun-
gen Spielerinnen trainierte. Laura wur-
de ohne Umschweife in die B-Jugend
VATER UND TOCHTER
BLEIBEN AM BALL
FÜR DIE U17
Auf dem Platz hat Laura den Ball im Blick. Die 16-Jährige spielt bei
der Flaesheimer U17 im zentralen Mittelfeld, sie ist schnell und ein-
fallsreich. Das gefällt ihrem Trainer. Dirk Giezenaar hat aber nicht
nur das spielerische Potenzial der jungen Frau im Auge, die sich als
Torjägerin einen Namen gemacht hat. Seine Aufmerksamkeit gilt
ihrer gesamten Entwicklung, denn der 47-Jährige ist Lauras Vater.
In dieser Rolle sieht er es gern, dass seine Tochter sich nicht nur auf
den Erfolg als Fußballerin konzentriert. Sie will sich weitere Möglich-
keiten offenhalten - auf dem Platz und in anderen Lebensbereichen.
Daher ist zunächst das Abitur wichtig.