Lokallust Dorsten - page 9

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10. Dezember 2016 Nur ein Stern
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bemerkten, natürlich, sein Licht,
dieses ganz besondere Licht,
dass sich im See spiegelte, gab
mir Sicherheit. Ganz so, wie wenn
ich aus meinem Bett ein Stück
vom Himmel erhaschen konnte,
er einfach in mein Zimmer strahl-
te und mir das Gefühl gab, alles
wird gut.
Immer wieder schaue ich gera-
de heute zum Himmel. Heute ist
Heiligabend. Ich bin wieder hier.
In Dorsten. Weihnachten. Vorbei
die Zeit des tage- und manchmal
wochenlangen Hastens, nach den
passenden Geschenken, Karten,
Schleifen und Papier. Vorbei die
Gedanken über das passende
Weihnachtsessen, endlich die
Antworten auf die vielen Fragen,
wer feiert wann mit wem und wo.
er. Sicher, immer mal wieder ist
sie zwischendurch länger weg
gewesen. Aber niemals so lang
wie jetzt. Irgendwann gestern
Abend habe ich Luca dann von
meinem Stern erzählt. Ich wollte
ihn trösten, ihm sagen, dass
dieser Stern etwas ganz Beson-
deres ist und mir in schwierigen
Situationen immer wieder das
Gefühl gegeben hat, dass alles
gut wird. Gemeinsam haben wir
in den Himmel geschaut und ihn
gesucht. Für mich war es nicht so
schwer, ich weiß, wo er scheint
mich. Die Nächte am Kanal, das
Schwimmen in der Nacht und
die Parties am Ufer, erste Küsse,
erste Liebe, diese ganzen Heim-
lichkeiten. Schön war es. Trotz
dieser ganzen Angst, entdeckt
zu werden, sich rechtfertigen zu
müssen, warum es uns Jugendli-
che immer wieder zu diesen Stel-
len am Wasser des Kanals zog. An
denen wir so viele wunderbare
Dinge gemeinsam erleben durf-
ten. So viele erste Male. Die erste
Zigarette, der erste Schluck Al-
kohol, und, natürlich, der erste
Kuss. Immer war er dabei. Mein
Stern. Ein kurzer Blick zum Him-
mel, ohne dass die anderen es
Jetzt ist endlich Stille.
Doch seit Stunden schon ist
diese Stille hier zu Hause, die ge-
rade zu Weihnachten so ganz be-
sonders sein kann, eine andere.
Keine besinnliche, eher eine trau-
rige Stille. Kaum auszuhalten. Un-
erträglich eigentlich. Mia ist seit
zwei Tagen verschwunden. Mia,
die Katze. Seit fast zehn Jahren
schon gehört sie zur Familie und
ist uns in all der Zeit ziemlich ans
Herz gewachsen. Insbesondere
dem Jüngsten, Luca. Die Ver-
bindung zwischen den beiden
ist eine ganz besondere. Immer
wieder schmuggelt er sie heim-
lich in sein Bett, Arme und Pfoten
über- und untereinander verkno-
tet kuscheln sie dann. Oft ist Mia
die Einzige, die ihn trösten kann,
seine Verbündete, wenn die Er-
wachsenen gerade mal wieder
blöd sind und die ganze Welt ge-
mein ist. Jetzt ist Mia weg und der
Fünfjährige, der sonst zu Weih-
nachten ungeduldig durchs Haus
hüpft und es kaum erwarten
kann, dass das Christkind kommt
und er endlich seine Geschenke
auspacken kann, steht traurig
am Fenster. „Ohne Mia kann ich
nicht Weihnachten feiern“, sagt
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