Lokallust Haltern am See - page 37

Er ist der zur Zeit gefürchtetste Schädling eines jeden Hobbygärtners: der Buchsbaumzünsler. Beheimatet ist die Larve des
Schmetterlings in Asien und fand den Weg nach Mitteleuropa wahrscheinlich über Pflanzenimporte. Mittlerweile hat der
Zünsler auch den Weg nach Haltern gefunden. „Im vergangenen Jahr war es schon eine Plage“, erinnert sich Marktleiter
Mike Rimek vom Raiffeisenmarkt. „Viele Kunden wollten einen Rat, doch auch für uns war dieser Schädlingsbefall damals
noch völlig neu“.
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Die jungen Raupen des Buchsbaumzünslers
werden bis zur Verpuppung fünf Zentimeter
lang. Der Falter lebt dann aber nur wenige Tage
und legt seine Eier in großen Mengen auf dem
Buchsbaum ab. Im Jahr können 3 bis 5 Genera-
tionen des Zünslers auftreten, daher vermehrt
sich der Schädling innerhalb weniger Jahre
mehr als rasant.
Die Schädlinge beginnen im Innern der Pflan-
zen zu fressen und werden oft erst entdeckt,
wenn es schon fast zu spät ist. Während ihrer
Entwicklung frisst eine Raupe etwa 45 Blätter.
Nach den Blättern nagen die Zünslerraupen
auch die grüne Rinde der Triebe bis auf das Holz
ab, weshalb die darüber befindlichen Triebteile
komplett eintrocknen und absterben.
„Das hundertprozentige Universalmittel gegen
den Schädling haben wir noch nicht gefun-
den.“, sagt Mike Rimek. Der Gartenfachmann
rät, bei Neuanpflanzung wie auch bei vorhan-
denen Beständen regelmäßig auf möglichen
Befall zu kontrollieren. Vorbeugende Maßnah-
men wie Pheromonfallen können dabei un-
terstützen. Sind hingegen bestehende Buchs-
bäume befallen, geht es an die aktive und vor
allem regelmäßige Bekämpfung. Das geht vom
Absammeln und ausblasen per Hochdruckrei-
niger bis zum Spritzen. Da ist von nützlichen
Bakterien bis zur Chemiekeule alles dabei.
Zur Zeit wird auch viel über Algenkalk gespro-
chen, dem mehrere positive Eigenschaften zu-
gesprochen werden. Dazu gehört die Vorbeu-
gung bzw. Bekämpfung der Zünslers wie auch
die Stärkung gegen das Buchsbaumtriebster-
ben. Einer Pilzkrankheit, die uns hier schon seit
vielen Jahren ärgert.
EIN TIPP ZUR ENTSORGUNG:
Bei der Entsorgung von durch den Buchsbaum-
zünsler befallenen oder bereits zerstörten
Buchsbäumen sollte man darauf achten, das
Schnittgut nicht einfach in der Biotonne zu
entsorgen. Vielmehr sollte das Schnittgut in
Plastiksäcken, luftdicht verpackt, in kleineren
Mengen in den Restmüll geben werden. Da der
Restmüll in Müllverbrennungsanlagen bei ho-
hen Temperaturen verbrannt wird, kann eine
weitere Verbreitung des Buchsbaumzünslers
ausgeschlossen werden.
Sind Sie auch betroffen und Ihre Buchsbäume
befallen? Dann hören Sie im Raiffeisenmarkt
nach, hier beschäftigen sich die Mitarbeiter in-
tensiv um die Beseitigung dieses Schädlings.
Buchsbaumzünsler, der gefürchtetste Schädling im Hobbygarten
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