Lokallust Haltern am See - page 15

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Markus Schulte-Lünzum | 17. Juni 2017
ÜBER KAFFEE, KÜCHE UND KALORIEN
Wie der Leistungssportler zum Kochen kam
„Ich habe nie ein Kochbuch
gehabt. Und ich möchte auch
keins haben,“ sagt Markus
Schulte-Lünzum. Auf den ers-
ten Blick keine erstaunlich
Aussage für einen Mountain-
biker, der auf Weltniveau fährt
und seinen Lebensunterhalt
mit dem Sport bestreitet.
Doch was die wenigsten wis-
sen: Markus ist begeisterter
Koch und hat auch da das Hob-
bylevel längst verlassen. Und
das ganz ohne Bücher, Kurse
oder Mamas helfende Hände.
„Meine Mutter hat immer sehr
gut gekocht. Von daher gab es
eigentlich keine Notwendig-
keit, selbst zu kochen,“ erzählt
der 25-Jährige Halterner. Es sei
wohl eher der Sport gewesen,
der dazu beigetragen hat, dass
er mit dem Kochen angefan-
gen habe. Denn gerade im Leis-
tungssport macht die Ernährung
viel aus. In nur einem Rennen
verbraucht der Mountainbiker
zwischen 1.500 und 2.000 Ka-
lorien – so viel, wie ein Mensch,
ohne sportlich aktiv zu sein,
an einem ganzen Tag zu sich
nimmt.
Die richtige Ernährung hat also
höchste Priorität und darauf
zu achten, sei „gar nicht so ein-
fach,“ sagt Markus Schulte-Lün-
zum, ist er doch um die 150 Tage
im Jahr unterwegs. „Es ist schon
eine stetige Herausforderung.
Als Radfahrer setzt man sehr
viel Energie um und es ist nicht
einfach, auch genug zu essen.“
Zwei Mal am Tag kochen ist für
ihn normal und das am liebsten
in Bio-Qualität. Dabei bereitet
er jede Mahlzeit frisch zu oder
verwertet die Reste vom Vortag
– alles ohne Rezept, frei nach
Gefühl.
„Das Kochen habe ich mir selbst
beigebracht. Ich habe schon im-
mer viel versucht, einfach rum-
probiert und alles kombiniert.
Das darf auch gerne ungewöhn-
lich sein.
Die zweite Leidenschaft von Markus Schulte-Lünzum: Kaffee trinken
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