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Plattdeutsche Bühne | 28. Januar 2017
An der Brinkwiese
45721 Haltern am See
Telefon: 02364 508598
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PLATTDEUTSCHE
BÜHNE HALTERN
MIT NEUEM PROGRAMM
Von Timpen und Krösken
Was ist Plattdeutsch?
Wer spricht es noch, wer kann es
noch verstehen? Die Großeltern
mögen es vielleicht noch ge-
sprochen haben. Mehr oder we-
niger. Aber was ist das mit die-
ser Sprache, woher kommt sie,
warum wird sie noch gepflegt,
wer kann sie noch sprechen? Die
Mitglieder der Plattdeutschen
Bühne in Haltern können es. So
was von. Und leben diesen Dia-
lekt, wenn sie Geschichten, die
das Leben eben halt so schreibt,
spielen
und
transportieren
in dieser Sprache, die es so
eigentlich nicht mehr gibt und
die dennoch so prägend ist für
diese Region.
Das mit dem Verstehen ist gar
nicht so schwer. Wenn man sich
darauf einlässt. Einfach mal zu-
rück lehnen und zuhören. Mehr
braucht es nicht. Das, was sich
auf der Bühne abspielt, ist das
Leben. Aktuell: „We wett Mil-
lionär“.
Eine
Familienkomö-
die von Hermann Eistrup, be-
arbeitet von Heinz Kallhoff.
Und so wirklich mitten aus dem Le-
ben. Denn der Autor, Heinz Kallhoff,
setzt auf Lokalkolorit, auf west-
fälisches,
münsterländisches,
Halterner Platt. Er schreibt, wie
er es spricht. So kommt es auch
rüber. Verständlich. Auch für die,
die es noch nie oder nur ganz sel-
ten zuvor gehört haben. Manche
Stücke sind einfach zu lang. Sagt
Heinz Kallhoff. Deshalb schreibt
er sie um, verleiht ihnen ein Stück
Lokalkolorit, gibt ihnen damit ein
Stück
Wiedererkennungswert.
Die Zuschauer mögen das. Seit
Jahren schon. Heinz Kallhoff ist
als Regisseur einer derjenigen
der Plattdeutschen Bühne Hal-
tern, denen es sehr am Herzen
liegt, diese ganze Geschichte um
das Platt und das, was es trans-
portiert, weiter zu geben. Auch
wenn kaum jemand noch diese
Sprache im Alltag spricht. Das
ist auch der Punkt, mit dem die
Plattdeutsche Bühne Haltern zu
kämpfen hat: Es gibt kaum noch
Familien, in denen Plattdeutsch
gesprochen wird. „Die jungen Leu-
te, die zu uns kommen, lernen die
Sprache wie ich französisch oder
englisch. Hochachtung, was sie
da leisten“, sagt Heinz Kallhoff.
So wie der 25-jährige Jerry Schüt-
tert. Er ist über eine ehemalige
Souffleuse, eine Freundin der
Mutter, zur Plattdeutschen Büh-
ne gestoßen. „Ich war skeptisch,
konnte weder Theater noch Platt,
aber jetzt funktioniert es wunder-
bar“, sagt der junge Schauspieler.
Er hat sich ins Team gefügt, hat