Lokallust Dorsten - page 12

12 Heute treffe ich
„Man muss Menschen mögen,
um ihnen helfen zu können“,
beginnt die Dorstenerin und
erzählt von den Anfängen ihrer
ehrenamtlichen Tätigkeit. Als
die stellvertretende Schulleite-
rin des Paul-Spiegel-Berufskol-
legs pensioniert wurde, suchte
sie nach einer neuen Aufgabe.
Marion Werk von der „Agentur
für Ehrenamt“ beriet sie da-
raufhin hervorragend und so
entschied sich Maria Ombeck
für die Tätigkeit der Integra-
tionslotsin. „Eine Arbeit, die
mir heute immer noch Freude
macht.“
Gemeinsam mit Margarethe
Matschinsky und der Schul-
sozialarbeiterin Irena Modler
besuchte Maria Ombeck da-
raufhin
zum
ersten Mal die
Familie Kirat
in
Hervest.
Iffet
Kirats
fünf minder-
jährige Kinder wurden alle in
Deutschland geboren, spre-
chen Deutsch und besuchen
deutsche Kindergärten oder
Schulen, sind also voll inte-
griert. Die Mutter sprach jedoch
kein Wort Deutsch und musste
sich bis dato alleine im Paragra-
fen-Dschungel
Deutschlands
zurechtfinden.
„Wenn die Chemie nicht
stimmt, dann
funk tionier t
es nicht. Aber
wir
fanden
uns
gegen-
seitig sympa-
thisch und daher bin ich nun
schon seit sieben Jahren bei
dieser Familie“, berichtet die
71-Jährige. Ein halbes Jahr be-
suchte Maria Ombeck einen
Kurs zur Integrationslotsin und
ist seitdem einmal wöchentlich,
von Martina Jansen
„Ich bin dankbar für mein abwechslungsreiches Leben“
an einem festgelegten Tag, zu
Gast bei der türkischen Familie
und hilft den Kindern bei den
Hausaufgaben. „Es bleibt nicht
nur bei dem einen Tag“, weiß
die freundliche Integrationslot-
sin aus Erfahrung. „Es kommen
immer neue unerwartete Situa-
tionen auf mich zu, die ich dann
klären muss. Die Zeit hätte ich
kaum, wenn ich noch berufstä-
tig wäre.“
Iffet Kirat spricht zwar mittler-
weile, auch dank Maria Ombeck,
so gut Deutsch, dass sie sich al-
leine verständigen kann, aber
ab und an braucht sie noch die
Heute treffe ich
Maria Ombeck
Maria Ombeck empfängt michmit einem strahlenden und ehrlichen Lächeln. Ihre positive Ausstrahlung
nimmt mich sofort gefangen und ich freuemich auf ein angenehmes Gespräch. Die Dorstenerin erzählt mit so
viel Freude in ihrenWorten, dass ich spüre: sie ist mit ganzemHerzen bei ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten.
„Durch mein Ehrenamt
bekomme ich viel zurück“
(Maria Ombeck)
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