Lokallust Dorsten - page 22

22 Steckbrief Steffi Strauß
Text und Fotos: Martina Jansen
Da die Zusammenarbeit mit ihr
bei Kuratorin Marion Taube in
bester Erinnerung blieb, war
für die Dorstenerin sofort klar,
auch Steffi Strauß beim Bürger-
park Stadtkrone wieder mit ins
Boot zu holen.
Und so sät, pflanzt, hegt und
pflegt die Kräuterfee auch im
essbaren Garten alte Gemüse-
sorten, Kräuter und Blumen.
„Ich hatte schon immer einen
grünen Daumen“, erwähnt die
ehemalige Lehrerin für Biolo-
gie, Kunst und Deutsch. „Bisher
habe ich noch fast jeden grü-
nen Pflegefall wieder aufge-
päppelt.“
Ihr grüner Daumen ist auch
im „essbaren Garten“ sicht-
bar. In den, aus gesponserten
Schalbrettern,
gestalteten
Hochbeeten des Stuttgarter
Künstlers Benjamin Brionni,
wachsen Gemüse, Kräuter und
Blumen in bunter Pracht und
großer Menge.
Nach der Reinigung des alten
zugewucherten
Spielplatzes
war es ein Gemeinschaftswerk
des Kindergartens St. Agatha,
der Kita St. Johannes und den
Drittklässlern der Grundschule
St. Agatha, ihre vorgezogenen
Pflänzchen in die Erde zu setzen.
Auch die Bewohner des Seni-
orenzentrums Maria Lindenhof
halfen mit und pflanzten die von
Tanja Schanz in der Stadtgärt-
nerei vorgezogenen Setzlinge
in die Hochbeete. Das Saatgut
spendete die Firma Kiepenkerl
aus Ewerswinkel und den Se-
gen für das gute Gedeihen gab
es anschließend durch Pastor
Franke. Momentan sind Zucchi-
Steckbrief
Steffi Strauß
Beim Bürgerpark
Stadtkrone
wieder mit im Boot
Name:
Stefanie Strauß
Geburtsort:
Bad Grund/Harz, aufge-
wachsen in Duisburg
Geburtstag:
Jahrgang 1947
Beruf:
Koordinatorin für
Kunst und Garten
Wohnort:
Dortmund
Lieblingsort:
Gasometer in Oberhausen
Lieblingsprojekt: Heilpflanzengarten beim
„Tatort Paderborn“
Lieblingsblume:
Phlox
Lieblingsgemüse: Auberginen, Tomaten
Vielleicht kennen Sie,
liebe Leserinnen, liebe
Leser, Stefanie Strauß
bereits aus dem Polder-
park. Dort bepflanzte
sie die Big-Packs und
bot Führungen durch
den Gemüse- und Kräu-
tergarten an.
ni, Gurken, Kräuter, Rote Bee-
te, Mangold, Wirsing, Kürbisse,
Kartoffeln, Möhren und Sellerie
wieder nachgewachsen.
„Der Garten ist für alle da, der
Zaun soll nur die Kaninchen ab-
halten“, so Stefanie Strauß. „Wir
sehen es natürlich gerne, wenn
Besucher das Gemüse und die
Kräuter probieren, bitten aber
darum, sich möglichst an die an-
gegebenen Erntetage zu halten,
denn auch andere Besucher des
Parks sollen sich noch am Gar-
ten erfreuen können“, fährt die
freundliche
Pflanzenkennerin
fort.
Bis Ende September bietet
sie noch jeden Montag von
16:00 Uhr bis 17:30 Uhr im
Wechsel mit Bernd Pape vom
angrenzenden LWL-Wohnhaus
für Suchtkranke, die Pflanzen-
sprechstunde an. Neben Ge-
sprächen über Bepflanzung
und Nutzung der diversen Sor-
ten, verschenkt Stefanie Strauß
auch reifes Gemüse. Wer mag,
kann sehr gerne dafür einen
kleinen Obolus geben, der
einem sozialen Zweck zugute-
kommt.
Die Bewohner des Wohn-
hauses haben ebenso wie zwei
nichtsesshafte Männer ein Auge
auf den Garten, damit er nicht
mutwillig zerstört wird. „Wenn
wir die Bewohner nicht hätten,
die regelmäßig gegossen ha-
ben, wären alle Gewächse ver-
trocknet“, freut sich die Pflan-
zenfee, die sich hiermit noch
einmal ausdrücklich bei den
Helfern bedankt.
Stefanie Strauß freut sich über das üppige Wachstum von Blumen und Gemüse
INFO:
Am 7. Oktober ist eine
Erntedank-Andacht mit
Pastor Franke geplant.
Aus dem, was gerade reif
und vorhanden ist, soll
dann etwas Leckeres ge-
zaubert und das restliche
Gemüse und Blumen zum
Abschluss des Gartens
verschenkt werden. Nur
die Sonnenblumen blei-
ben als Futter für die Vögel
stehen.
Sehr gerne können auch
Früchte, Beeren, Nüsse
oder Zweige aus dem eige-
nen Garten oder der Natur
mitgebracht werden, um
den Erntedanktisch an-
sprechend und herbstlich
zu gestalten.
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