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Ein Wetterballon Marke Eigenbau
bierten in zahlreichen Versuchen
aus, wie die beiden Kameras am
besten gegen Stöße geschützt
werden könnten. Das Ergebnis
waren zwei Flügel, die die drei Ju-
gendlichen seitlich an der Box zur
Stabilisierung anbrachten.
„Unsere Theorie war ja, dass so-
wohl die Videokamera als auch die
Fotokamera Bilder von dem Flug
aufnehmen sollten“, beschreibt
Nico das geplante Vorhaben.
„Dazu haben wir zwei Öffnungen
in die Box geschnitten und an-
schließend gemeinsam getestet,
bis wir das perfekte Ergebnis hat-
ten.“ Lukas ergänzt: „Zum Schluss
haben wir noch einen Peilsender
befestigt, der mit Mathis’ Handy
über GPS verbunden war.“
„Etwas Kopfzerbrechen be-
reitete uns das Problem, die Ka-
meras gegen die Kälte, die oben
in der Stratosphäre herrscht, zu
schützen“, erinnert sich Bianca
Sadlowski, „aber dank gemein-
samer Überlegungen und eines
Reptilienfreundes in der Klasse,
kamen wir schnell auf die Idee, ein
sogenanntes Heatpack zu verwen-
den, das auch zum Versenden von
Schlangen benutzt wird.“
Der Ballon war nun startklar,
allerdings darf man ihn natürlich
nicht einfach in die Luft schicken.
Die Klasse musste dafür eine Ge-
nehmigung bei der Landesluft-
fahrtbehörde NRW in Düsseldorf
einholen und dazu vorher die un-
gefähre Flughöhe und -Richtung
bestimmen. Zum Schreck aller Be-
teiligten gab das dafür benutzte
Programm aufgrund der Windver-
hältnisse auch einen eventuellen
Flug Richtung Niederlande an.
So setzten sich Bianca Sadlowski
und Stephanie Herbstritt mit einer
holländischen Kollegin in Verbin-
dung, die auch für diesen Fall die
nötige Genehmigung einholte.
Und dann ging es endlich los:
Die Ballonhülle mit einem Durch-
messer von 2,5 Metern wurde
zum Bolzplatz gebracht und dort
im Beisein eines Gefahrstoffbe-
auftragten mit Helium gefüllt. Mit
einem 15 Meter langen Seil befe-
stigten die Schüler die Sonde un-
ter demBallon, der von acht Schü-
lern zunächst noch am Boden
gehalten wurde. Das Privileg, ihn
gegen halb zehn steigen zu lassen,
genossen dann Nico, Mathis und
Lukas. „War ein cooles Gefühl“, er-
innert sich Nico. Auch die 15-jäh-
rige Celine Njaradi freute sich über
Starkes Team: Die Schülerinnen und Schüler der Schermbecker Gesamtschule
die an diesem Projekt teilnahmen.
Die Bergung der Sonde gestaltete
sich schwierig
den gelungenen Start, hatte aber
auch Sorge, „dass wir den Ballon
nicht mehr wiederfinden.“
10 Minuten lang konnten die
Schüler ihren Wetterballon noch
verfolgen, der mit einer Geschwin-
digkeit von fünf bis sieben Metern
pro Sekunde 29 Kilometer weit in
den Himmel stieg, bis er aus ih-
rem Blickfeld verschwunden war.
Als der Heliumballon dann nach
anderthalb Stunden platzte, war
dies das Startsignal für die jungen
Tüftler, sich auf die Suche nach
ihm zu begeben. Da sie den unge-
fähren Landeort ja vorher berech-
net hatten, setzte sich der Bus
also schon mal in Richtung Pader-
born in Bewegung. Dort warteten
sie an einer Raststätte auf weitere
Signale.
„Als die Kamera uns immer
wieder die gleichen Fotos schick-
te, nämlich Baum, Baum, Baum,
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