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Einzug der Bewohner
DOROTHEA LAUBE IST EINE DER
ERSTEN BEWOHNERINNEN IM
SENIORENZENTRUM ST. MARIEN
Dorothea Laube feiert in diesen Tagen ihren 92. Geburtstag. Ein betagtes Alter!
Noch bis vor einigen Wochen lebte sie in den eigenen vier Wänden, hoch oben auf dem
Dorstener Hardtberg. Binnen zehn Tagen veränderte sich für Dorothea Laube das ganze Leben,
ebenso aber auch für ihren Sohn Andreas. Aber zunächst zur Geschichte.
„Als meine Mutter 80 Jahre alt war, starb mein
Vater. Doch damals war Mutter noch fit und
lebte in der seit bereits 25 Jahren
bewohnten Wohnung weiter.
2014, mit 90 Jahren, wur-
de es schwieriger. Das
war das erste Mal, dass
ich meine Mutter auf
einen Umzug in ein
Seniorenzentrum an-
sprach“, erzählt der
47-jährige
Andreas
Laube. Seine Mutter
lehnte damals einen Um-
zug in ein Seniorenzentrum
vehement ab. „Geeinigt haben
wir uns dann zunächst auf den Bezug von Es-
sen auf Rädern“, so Andreas Laube. Mitte 2015
ermittelte der medizinische Dienst vor Ort
einen erhöhten Pflegebedarf und durch die
ansteigende Demenz wurde es für Dorothea
Laube von Tag zu Tag schwieriger. „Ohne die
unheimlich große Unterstützung aus
der Nachbarschaft hätte ich das
nicht hinbekommen“, möch-
te Laube noch einmal sei-
ne Dankbarkeit zumAus-
druck bringen, denn er
wohnt in Dorsten-Wul-
fen, ist berufstätig und
somit fehlte ihm oft die
dringend benötigte Zeit
für seine Mutter.
Die Entscheidung für das
Seniorenzentrum
„Es war in der Nacht von Heiligabend auf den
ersten Feiertag des letzten Jahres. Die Nach-
barn fanden meine Mutter nachts auf dem
Hof vor, riefen den Not-
arztwagen und meine
Mutter wurde statio-
när imSt. Elisabeth
K r a n k e n h a u s
aufgenommen.
Nun musste eine
En t s c h e i dung
fallen und die
konnte nur lau-
ten: Umzug in ein
Seniorenzentrum“,
so Andreas Laube. Die
Mutter seiner Lebensge-
fährtin, die als Fußpflegerin
auch in Seniorenzentren Termine
pflegt, erzählte von der bevor-
stehenden
Neueröffnung
des Seniorenzentrums St.
Marien. Andreas Laube
Frau Ortmann, seit Anfang Januar ziehen
die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in
das neue Seniorenzentrum ein. Wie hoch ist
denn mittlerweile die Belegung?
Heute, am 20. Januar, sind gut 33
Zimmer von insgesamt 80 Zimmern
vermietet.
Durch
Wohnungs-
kündigungen ziehen nicht alle
Bewohnerinnen und Bewohner
zeitgleich ein. Bis Ende Februar
werden wir eine Auslastung von gut
70 Prozent haben und Ende März rech-
nen wir mit der Vollbelegung.
Wie läuft denn bei der noch geringen Bele-
gung die Organisation?
Wir haben auf allen drei Etagen bereits Bewoh-
nerinnen und Bewohner. Selbstverständlich
treffen wir uns momentan zum Essen sowie
zu Aktivitäten nicht getrennt im jeweiligen
Gemeinschaftsraum auf den einzelnen Eta-
gen, sondern alle gemeinsam im Gemein-
schaftsraum in der ersten Etage. Somit können
sich die Bewohnerinnen und Bewohner gut
kennenlernen und erleben schon ein ausge-
dehntes Gemeinschaftsgefühl.
Wie sind Sie in Bezug auf das
Personal eingestellt?
Derzeit besteht unser Team aus
45 Mitarbeitern in den Bereichen
Pflege,
Hauswirtschaft,
Reini-
gung, Küche und der Verwaltung.
Diese Zahl wird, je nach Einzugs-
lage, aufgestockt. Am Ende werden
wir dann 70 Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter haben. Dazu beginnen am 1. April
acht Auszubildende ihre Ausbildung und wer-
den das Team ergänzen.
Sind schon größere Aktivitäten geplant?
Im Februar feiern wir selbstverständlich Kar-
neval. Auch ein Oktoberfest ist in Planung.
Am 8. Mai wird es einen Tag der offenen Tür
mit vielen Aktionen geben, zu dem wir alle In-
teressierten herzlich zur Teilnahme einladen
möchten.
Vier Fragen an Heimleiterin Annette Ortmann