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Haltern tut gut | 28. April 2018
Der richtige Zeitpunkt ist eine Phi-
losophie für sich. Liebesbekenntnis-
se oder Kündigungen, Familiengrün-
dung oder Weltreise – für diese und
andere bedeutende Momente im
Leben haben schon viele Menschen
auf den richtigen Moment gewartet.
Nur den zu finden, ist nicht leicht.
Mal ist er zu früh, mal zu spät und
mal kommt er gar nicht. Doch es gibt
auch diese Momente, in denen alles
stimmt. Und genau dann ist der rich-
tige Zeitpunkt. So wie bei der Grün-
dung des neuen Vereins „Haltern tut
gut“.
„Wir finden, es wird wirklich Zeit,
zu zeigen, wie schön Haltern ist. Wir
möchten die Marke Haltern am See
über die Grenzen hinaus bekannt
machen“, definiert der Vereins-
vorsitzende Toddy Geldmann das
übergeordnete Ziel. Während die
bereits länger bestehenden Zusam-
menschlüsse „Haltern aktiv“ und die
„Werbegemeinschaft Haltern“ sich
eher um das optische Erscheinungs-
bild der Stadt sowie um Werbeak-
tionen in der Innenstadt kümmern,
liegt es dem neuen Verein daran,
Haltern in seiner Gesamtheit zu prä-
sentieren. „Haltern ist so vielseitig.
Wir haben Natur, Gastronomie, In-
dividualbetriebe und Erlebnisparks.
Das wollen wir zeigen. Viele Men-
schen, also Touristen und Einheimi-
sche, nehmen Haltern nur punktuell
wahr. Und das wollen wir ändern,“
erklärt Nadine Winkels.
Neben Toddy Geldmann bildet sie
gemeinsam mit Peter Heckmann,
Klaus Bilkenroth, Gaby Haunert,
Andy Kleinmann und Michael Ben-
thaus den Vorstand von „Haltern
tut gut“. Es sind unterschiedliche
Menschen aus unterschiedlichen Ge-
werben, die hier zusammenkommen
und die ein Grundgedanke eint: Sie
finden Haltern einfach toll. Die Be-
geisterung für den Ort, an dem sie
leben und arbeiten, ist nicht zu über-
sehen. Und das ist auch gewollt. „Wir
sind alle individuell, aber uns verbin-
det die Einstellung zu unserer Stadt.
Und dadurch entstehen Herz und
Verbundenheit,“ so Nadine Winkels.
Deswegen sei auch die Verbindung
zu den Kunden sehr persönlich. Das
gelte für alle Gewerbe, die zu den
Mitgliedern des Vereins zählen.
Ganz gleich, ob Restaurant, Fit-
nessstudio, Einzelhandel oder Ar-
chitekturbüro – bei „Haltern tut gut“
sind alle Gewerbetreibenden der
Stadt herzlich als Mitglieder willkom-
men. Bereits 30 Halterner Betriebe
sind in dem neuen Verein aktiv. Und
das bei gerade einmal rund drei Mo-
naten aktiver Vereinstätigkeit. Für
den Vorstand ist dieser Zuspruch ein
Zeichen, dass man genau den Nerv
der Menschen getroffen hat. Ins-
besondere zeigt das auch die erste
öffentliche Aktion des Vereins. Hier
konnten alle Interessierten Fotos
für Postkartenmotive einsenden,
die Orte zeigen, wo Haltern in ihren
Augen gut tut. Dabei seien so viele
Einsendungen gekommen, dass man
bereits eine zweite Auflage der Post-
karten in Auftrag gegeben habe, so
Toddy Geldmann.
Bei dieser sowie bei allen noch
kommenden Aktionen steht eines
fest: Der Name soll Programm sein.
So ist „Haltern tut gut“ Vereinsname
und Slogan zugleich. „Unsere Aktio-
nen sollen nachhaltig sein und den
Menschen im Gedächtnis bleiben,“
findet Peter Heckmann. „Jeder von
uns tut auf seine Art und Weise gut
und das wollen wir zeigen. Jeans,
Bier und Blumen gibt es überall.
Aber das Gesamtkonzept, wie hier
in Haltern, das hat niemand.“ Emoti-
onalität ist ein besonderes Merkmal
des Vereins. Gut tun, kommt vom
Herzen, so sehen es die Vorstands-
mitglieder, und deswegen stehen sie
zu mehr als 100 Prozent hinter dem,
was sie tun. Hervorgegangen aus
den Halterner Originalen, werben sie
mit viel Herzblut und Liebe zum De-
tail für ihre Heimatstadt.
„Haltern hat eine gute Substanz.
Dass die Innenstadt ausstirbt, wie
in so vielen Städten in der näheren
Umgebung, wird hier nicht passie-
ren. Aber wir sehen es auch als un-
sere Pflicht, dazu beizutragen,“ sagt
Peter Heckmann. Sein Wunsch ist es,
dass Haltern wie ein Gallisches Dorf
ist – der Punkt auf einer Landkarte,
den jeder kennt. Toddy Geldmann
geht noch einen Schritt weiter: „Wir
wollen Haltern bekannt machen.
Uns reicht erst mal weltweit.“ Es ist
dieses Augenzwinkern, der Spaß
an der Gemeinschaft und die Freu-
de daran, die eigene Freude an der
Stadt auf andere zu übertragen, was
diesen Verein so besonders macht.
Und wer sollte den Slogan „Haltern
tut gut“ besser vermitteln, als die
Menschen, die genau diese Haltung
ausstrahlen?!
Text: Dr. Felicitas Bonk
Foto: Jürgen Rustemeyer
Harmonisch, herzlich, Haltern
Dieser neue Verein zeigt, warum die Seestadt wirklich einzigartig ist
Hatten die Idee für Haltern tut gut: (v.l.) Peter Heckmann,
Gaby Haunert, Toddy Geldmann, Klaus Bilkenroth,
Michael Benthaus und Nadine Winkels.