52
Wirtschaftsnotizen
ÖKOPROFIT – Umwelt- und Kli-
maschutz mit Gewinn. Unter
diesem Motto schließen am 29.
Oktober 2015 weitere 10 Be-
triebe sowie ein Kindergarten
und drei Grundschulen aus dem
Kreisgebiet Recklinghausen das
Kooperationsprojekt ÖKOPRO-
FIT ab. Aus der Stadt Haltern
am See sind das Adolf-Schmidt-
Bildungszentrum und die HVHS
G. Könzgen gem. GmbH dabei.
Mit Spannung wird der Auszeich-
nungsveranstaltung
insbeson-
dere im Hinblick auf die Gewinne
sowohl für die Teilnehmer als
auch für die Umwelt entgegen
gesehen.
Minister
Johannes
Remmel wie auch der Schauspie-
ler Martin Brambach werden zur
Übergabe der Zertifikate erwar-
tet.
Die fünfte ÖKOPROFIT-Runde
wurde vom Kreis Recklinghau-
sen und den Städten Dorsten,
Haltern am See, Herten, Marl,
Recklinghausen und Waltrop
unterstützt und begleitet. ÖKO-
PROFIT vereint ökologischen
Nutzen mit ökonomischen Zielen
und sozialem Engagement der
Unternehmen. Die Unternehmen
aus unterschiedlichen Branchen
wurden während der letzten
Monate vor Ort beraten, die Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter in
Workshops geschult und für je-
des Unternehmen eigene, spezi-
elle Maßnahmen entwickelt, die
zum einen die Umwelt entlasten,
zum anderen die Betriebsergeb-
nisse verbessern.
Die Ergebnisse sollen nun der
Öffentlichkeit am 29. Oktober
ab 16.00 Uhr im Rahmen einer
Auszeichnungsveranstaltung im
Könzgenhaus, Annaberg 40, prä-
sentiert werden.
„Ich weiß, sie könnten gute
Pflanzen, gutes Essen, gute Ar-
beit.
Aber sie können sogar gutes Wet-
ter. Herzlichen Glückwunsch!“
So launig begann Bürgermeister
Bodo Klimpel seine Gratulati-
on für die Firma Eugen Schwal-
venberg in Haltern-Hullern. Bei
strahlendem
Sonnenschein
überreichten der stellvertreten-
de Diözesanvorsitzende Bern-
hard Kemper und Jury-Vorsit-
zende Margret Nowak das „Gü-
tesiegel Gute Arbeit“ der Katho-
lischen Arbeitnehmer-Bewegung
(KAB) an den Seniorenchef der
Gärtnerei Eugen Schwalvenberg.
Bernhard Kemper machte in
seiner Eröffnungsrede deutlich,
worum es der KAB mit dem Gü-
tesiegel geht. „Wir wollen sicht-
bar machen, dass gute Arbeit
in Deutschland möglich ist und
dass es hier in unserem Land
Einsatz für mehr Arbeitsqualität
gibt, als das was gesetzlich gere-
gelt ist. Margret Nowak erläutert,
was die Jury der KAB überzeugt
hat, nämlich der Einsatz für Men-
schen mit Handicaps. In Zusam-
menarbeit mit den Werkstätten
Karthaus ermöglicht die Firma
Schwalvenberg immer wieder
Menschen mit Behinderungen
ein bezahltes Praktikum oder
sogar eine Ausbildung und sorgt
damit für Chancen auf dem 1. Ar-
beitsmarkt.
Eugen Schwalvenberg dankte
im Namen seiner Mitarbeiter für
den Preis. Er sei für sie Ansporn,
es noch besser zu machen. Dabei
gilt für ihn: „Beste Qualität und
gute Mitarbeiter, dass lässt eine
Baumschule wachsen.“
Gärtnerei Schwalvenberg
erhielt „Gütesiegel Gute Arbeit“
Foto: Halterner Zeitung/Jürgen Wolter
ÖKOPROFIT-Auszeichnung im Könzgenhaus
Der Spatenstich für das genos-
senschaftliche
Wohnprojekt
für die Generation 55+ auf dem
Grundstück Hennewiger Weg 13
– 15 hat ist erfolgt. Die künftigen
Bewohner der 19 Mietwohnun-
gen freuen sich, dass der Bau-
beginn nun endlich in greifbare
Nähe gerückt ist. Alle Erstbezie-
her sind sowohl Mitglieder des
Vereins LiNa e.V. als auch der
Genossenschaft Lina – Leben in
Nachbarschaft eG. Der Vorteil
liegt darin, dass schon vor dem
Einzug in das Projekt eine höhe-
re Verbindlichkeit innerhalb der
Gruppe besteht. Die einzelnen
Bewohner schließen außerdem
bereits im Vorfeld Nutzungsver-
träge mit der Genossenschaft ab.
Der Vorstand der Genossen-
schaft plante in Zusammenar-
beit mit dem Architekten die un-
terschiedlichsten Wohnungsty-
pen, deren Grundrisse und die
Ausstattung.
Einrichtungsge-
genstände wie Fliesen, Spülbe-
cken, etc. werden gemeinsam
abgesprochen und die Bewoh-
ner können die Wohnungen
nach ihren eigenen Vorstellun-
gen – unter Berücksichtigung
des
Nachvermietungsaspekts
– einrichten. Die Genossenschaft
hat dabei die Kosten für eine
gute Standardausstattung über-
nommen; Mehrkosten für dar-
über hinaus gehende Wünsche
sind durch die Bewohner aufzu-
bringen.
Die Nettokaltmiete liegt für ge-
förderte Wohnungen für mittlere
Einkommen (WBS B) bei 6,95 €/
m² und für frei finanzierte Woh-
nungen bei 8,70 €/m². Da es sich
um ein Passivhaus handelt, wer-
den die Heizkosten sehr niedrig
sein.
Derzeit hat der Verein LiNa e.V.
43 und die Genossenschaft 41
Mitglieder, die sich soziale und
ökologische Ziele gesetzt ha-
ben. So soll das Zusammenle-
ben auf gut nachbarschaftlicher
Basis die Vereinsamung im Alter
verhindern und durch gemeinsa-
me Aktivitäten und gegenseitige
Hilfe und Unterstützung den Zu-
sammenhalt fördern. Entschei-
dend ist dabei auch ein ausge-
wogenes Verhältnis zwischen
Nähe und Distanz. So steht ei-
nerseits ein Gemeinschaftsraum
für vielfältige Nutzungsmöglich-
keiten zur Verfügung, anderer-
seits kann man sich aber auch
in seine Privatsphäre zurückzie-
hen.
Da nicht alle Vereins- und Genos-
senschaftsmitglieder zum jetzi-
gen Zeitpunkt Wohnabsichten
haben, sind noch 3 geförderte
Wohneinheiten mit je 62 m² für
Paare verfügbar. Für alle wei-
teren Wohnungsgrößen wurde
inzwischen eine Warteliste an-
gelegt. Wer sich für das Projekt
und seine Lebensphilosophie in-
teressiert, kann sich unter www.
lina-haltern.de oder
Spatenstich für das genossenschaftliche Wohnprojekt LiNa