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Region aktuell
Sie sahen ein klein wenig furcht-
erregend aus und waren doch in
friedlicher Mission unterwegs, als
sie durch Haltern marschierten.
Die römischen Legionäre gaben
im Rahmen des Projekts "Römer
on Tour" Einblicke in die Vergan-
genheit. Was hatten die Legio-
näre vor 2000 Jahren so alles im
Gepäck? Wie waren die Zeltlager
während eines Truppenmarsches
eingerichtet? Welche Verpflegung
gab es unterwegs? Wie waren
sie bewaffnet? Zwei Zeltgemein-
schaften machten sich auf einen
Marsch vom Römerlager in Hal-
tern am See nach Kalkriese an
den Ort der Varusschlacht. Die
Römerdarsteller der LEGIO I Ita-
lica, waschechte Italiener, haben
auf ihrem Weg die Logistik einer
kleinen militärischen Einheit de-
monstriert. Unterwegs wurde
jeden Abend an einem anderen
Ort Halt gemacht, an dem die ita-
lienischen Römer-Darsteller ihre
Zelte aufgebaut haben. In öffent-
lichen Präsentationen haben sie
interessierten Besuchern einen
Einblick in das Lagerleben der
Legionäre geben und einen Blick
auf die mitgeführte Ausrüstung
und die typische Verpflegung rö-
mischer Soldaten ermöglicht.
Im allabendlich aufgeschlagenen
Nachtlager erfuhren Besucher viel
Wissenswertes über das Leben
vor 2000 Jahren. Die römischen
Soldaten geben Auskunft über
ihre Ausrüstung, das Marschge-
päck und die Verpflegung, berich-
ten von ihren Erfahrungen und
liessen sich am Lagerfeuer in die
Kochtöpfe schauen.
Mit der Tour weist das Museum
auf die Sonderausstellung „Ich
Germanicus! Feldherr Priester
Superstar“ hin, die bis November
in Kalkriese zu sehen sein wird.
Der römische Feldherr hatte im
Jahre 15 n. Chr., sechs Jahre nach
der berühmten Varusschlacht,
eine Militärexpedition mit acht
Legionen in das damalige Ger-
manien angeführt. 2000 Jahre
später zeigen die Organisatoren
auf der friedlichen Römer-Tour,
was für einen organisatorischen
Aufwand ein solcher Marsch be-
deutete und wie sich das Alltags-
leben der Soldaten unterwegs
gestaltete.
Römische Legionäre marschierten
durch Haltern am See
Der Große unter
den Kleinen.
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