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DLRG Haltern am See
„Beerige“ Zeit auf
dem Obsthof Sebbel
Ich stehe auf dem Blaubeerfeld, probiere gerade die leckeren blau-
en Früchte und lass es mir gut gehen. Mein Beutel mit den frisch ge-
pflückten Beeren ist fast voll. Vielleicht setze ich mich
gleich noch in das Bauerncafe bei Sebbel und esse
einen leckeren Blaubeer-Pfannekuchen. Wer mag,
startet von hier aus dann seine Wanderung in die We-
struper Heide.
„Beerige Zeit“ auf dem Spargel- Obsthof Sebbel. Die
Sträucher hängen voll mit Himbeeren, Heidelbeeren,
roten und grünen Stachelbeeren, schwarzen, roten
und weißen Johannisbeeren und natürlich den Blau-
beeren, die ich so gernemag. Erdbeeren gibt es natür-
lich auch noch, bis September übrigens „Es kommen immer mehr
Besucher, die ihr Obst bei uns selber pflückenmöchten, vielleicht ist
es für den ein oder anderen auch ein kleines Event“, freut sich Juni-
orchef Philipp Sebbel. Die Obstfelder liegen übrigens alle nahe dem
Hof und können gut zu Fuß erreicht werden.
NatürlichgibtesalleBeerensortenauchschongepflückt
zum Mitnehmen, wer nicht mag, der muss schließlich
nicht unbedingt selber pflücken, aber es macht Spaß.
Und in den umliegenden Edeka- und Rewe-Märkten gibt
es die Beeren vom Spargel- und Obsthof Sebbel natür-
lich auch.
Die Sortenvielfalt auf dem Obsthof ist so groß wie
nirgendwo anders in der Region, bald sind auch die
Brombeeren reif. Und wer auch nach der Beerensaison
Lust auf die leckeren heimischen Früchte hat, der kann
Marmelade mitnehmen, die frisch gepflückten Beeren werden in der
eigenen Marmeladenküche sofort verarbeitet. Ein kleiner Tipp: die
Himbeermarmelade ist besonders zu empfehlen.
Westruper Str. 170
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45721 Haltern am See
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Tel: 0 23 64 - 22 93
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RGT FÜR
EIT AM SEE
scharfkantigen Muscheln verletzt
haben, die unter den Schwimm-
pontons haften. Darüber hinaus
spielt bei Notfällen zu viel Alko-
hol eine Rolle, allerdings längst
nicht so oft wie am Silbersee: Dort
ist das Publikum jünger und un-
ternehmungslustiger,
während
es im Familienbad am Stausee
gemächlich zugeht. Oft raten die
Rettungsschwimmer auch nur zu
mehr Vorsicht am Strand und sa-
gen damit, was vor allem keiner
der jungen und mutigen Badegäs-
te an einem sorglosen Sommer-
nachmittag hören will. Sie stürzen
sich lieber enthusiastisch ins kalte
Wasser und sind erstaunt, wenn
der Organismus diesen Tempe-
ratursturz übel nimmt, ihnen
schwarz vor Augen wird und die
Beine nicht mehr gehorchen.
„Es kommt relativ selten vor, dass
wir jemanden aus dem Wasser
retten müssen“, stellt Daldrup
fest. Ein solcher Notfall setzt ei-
nen automatisierten Ablauf in
Gang, den die Halterner Ortsgrup-
pe trainiert hat. Das Strandbad
dehnt sich über eine Uferlänge
von mehr als einem Kilometer
aus, und die DLRG ist außer auf
dem Wachturm auch am Nord-
strand und in ihrer Geschäftsstelle
im Eingangsbereich präsent, um
den Einsatzort jeweils auf kurzem
Weg erreichen zu können; zudem
ist der Wachführer ständig auf
dem Gelände unterwegs. Im Not-
fall wird der Einsatzleiter per Funk
benachrichtigt und ent-
scheidet, welches DL-
RG-Team auf welchem
Strandabschnitt
die
Initiative ergreift und
ob für die Rettungs-
aktion das Motorboot eingesetzt
wird - unentbehrliches Transport-
mittel auf dem Stausee. Mit seiner
Hilfe bargen Daldrup und Strobel
im August 2014 den leblosen Kör-
per eines 30-Jährigen aus Haltern;
die Besatzung eines Kanus hatte
die Wasserleiche entdeckt und
die DLRG informiert: „Da guckt
ein Gesicht aus demWasser.“ Feu-
erwehr und Polizei wurden infor-
miert, aber die Bergung des Toten
blieb der DLRG überlassen, die
für Einsätze auf dem Wasser am
besten vorbereitet ist. Die
Obduktion ergab, dass der Mann
ertrunken ist; er war mit einem
Faltboot auf den See gefahren. „Er
ist über Bord gegangen und konn-
te sich nicht helfen“, sagt Lars Dal-
drup. Der junge Halterner kennt
Marian Strobel seit vielen Jahren,
die beiden sind Freunde. „Dann ist
es einfacher, so etwas zu verarbei-
ten.“
Den Tod durch Ertrinken zu ver-
hindern, ist seit ihrer Gründung