Lokallust Dorsten - page 26

„Die genossenschaftliche Beratung der Volksbank
Dorsten hat sich bewährt“, stellten Johannes Be-
cker und Ingo Hinzmann, Vorstände der Volksbank
Dorsten, auf der Vertreterversammlung der Ge-
nossenschaftsbank, die erstmals in den Räumen
der Bank durchgeführt wurde, heraus.
„Wir haben es in den letzten Jahren immer sehr
genossen, bei unseren Mitgliedern Gast zu sein
und dort die, für eine Genossenschaft wichtigste
Veranstaltung im Jahr, durchzuführen“, leitete Vor-
standsmitglied Ingo Hinzmann seinen Vorstands-
bericht ein. "Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr
selbst Gastgeber zu sein" so Hinzmann. Den zahl-
reich erschienenen Vertretern und Gästen konnten
wiederum gute Zahlen präsentiert werden.
Die konsequente Umsetzung der genossenschaft-
lichen Beratung habe im Jahr 2015 insgesamt für
die Volksbank Dorsten zu einem erfolgreichen Ge-
schäftsjahr werden lassen. So ist das Gesamtkun-
denvolumen, die Summe aller von der Volksbank
Dorsten verwalteten Kredite und Einlagen, um
5,6%auf etwa 1,2 Milliarden Euro gestiegen. Die Bi-
lanzsumme ist damit um fast sechs Prozent auf 619
Millionen Euro gewachsen.
Deutlich zugenommen habe das Kreditgeschäft
der Volksbank Dorsten. Hier waren zum Stichtag
31. Dezember 2015 an Mitglieder und Kunden rund
301 Millionen Euro ausgeliehen, nach 280 Millionen
Euro im Vorjahr. Zusammen mit den in die genos-
senschaftliche Finanzgruppe vermittelten Finan-
zierungen beträgt das Gesamtkreditvolumen 438
Millionen Euro. Das sind 18 Millionen Euro oder 4,5
Prozent mehr bereitgestellte Investitionsmittel für
die heimische Wirtschaft sowie für Mitglieder und
Kunden als noch 2014. „All diese Mittel leisten ei-
nen Beitrag zur Fort- und Weiterentwicklung un-
serer heimischen Wirtschaft. Damit erfüllen wir
unseren Förderauftrag so, wie unsere Mitglieder es
wünschen: nachhaltig und erfolgreich, stellte Hinz-
mann heraus.
Die Mittel, die die Volksbank ausleiht, kämen aus
der Region. „Mit ihren Einlagen in der Volksbank
leisten unsere über 38.000 Kunden ihren Beitrag
zur Finanzierung der örtlichen Wirtschaft“, be-
tonte Hinzmann. So funktioniere der regionale
Geldkreislauf. Im vergangenen Jahr waren es 473
Millionen Euro und damit 26 Millionen Euro mehr
als noch in 2014. Inklusive der Einlagen, die über
die Volksbank Dorsten in die Unternehmen der ge-
nossenschaftlichen FinanzGruppe geflossen sind,
sind dies sogar 728 Millionen Euro und ein Plus von
6,2 Prozent. „Es macht uns in der Volksbank stolz,
dass die Menschen in unserer Region ihrer Volks-
bank ihr Geld anvertrauen“, so Hinzmann.
Der Bankvorstand stellte aber auch die gesamtge-
sellschaftliche Verantwortung der Genossenschaft
heraus: „Für uns heißt Verantwortung für die Regi-
on auch, dass wir hier in der Region Steuern zah-
len. Insgesamt 1,25 Millionen Euro waren es im
Jahr 2015.“
Hinzu käme das Engagement der Bank in Form von
Spenden und Sponsoring. Allein im vergangenen
Jahr seien knapp 100 Projekte und anderes bür-
gerschaftliches Engagement mit mehr als 100.000
Euro gefördert worden.
Insgesamt belegten die Zahlen, dass die Volksbank
Dorsten ihre Zusammenarbeit mit ihren Mitglie-
dern und Kunden noch intensiver gelebt hat als
schon in dem sehr guten Geschäftsjahr 2014. Und
das alles trotz bescheidener Rahmenbedingungen.
Im Zentrum des Wirkens für die Region steht aber
weiterhin der genossenschaftliche Förderauftrag.
Daran werde sich die Volksbank Dorsten auch
weiterhin messen lassen. So lebe die Genossen-
schaftsbank Transparenz, Eigenverantwortung,
Solidarität und Demokratie. Staat und Gesellschaft
profitieren von solchen Unternehmen. „Es wäre
schön, wenn dies gerade der europäische Gesetz-
geber und die Bankenaufsichtsbehörden berück-
sichtigen würden“, forderte Hinzmann.
"Wir in der Volksbank Dorsten erleben derzeit
einen völlig ungerechtfertigten bürokratischen
Druck, der uns gewaltig fordert. Die Umsetzung
regulatorischer und gesetzlicher Vorgaben bela-
stet zahlreiche Mitarbeiter. Unsere solide, nicht
systemrelevante Volksbank, trägt wie viele andere
Genossenschaftsbanken, überflüssige Lasten", er-
läuterte Hinzmann
Hinzu kommen die Herausforderungen des Nied-
rigzinses. Die wirtschaftspolitisch wirkungslose
Niedrigzinspolitik der EZB hat deutlich negative
Auswirkungen auf Sparerinnen und Sparer. „In
der aktuellen Niedrigzinsphase sind Geldanlagen
in Wertpapiere und Immobilieninvestitionen eine
sinnvolle Strategie, um Sparziele zu erreichen.
Dabei ist aber die intensive genossenschaftliche
Beratung wichtiger denn je, um Fehlinvestitionen
möglichst zu vermeiden“, erläuterte Hinzmann.
„Wir sind froh, dass viele unserer Kunden schon
jetzt ihren Vermögensanlagen Wertpapiere und
Fonds beimischen, werden aber unsere Beratung
auf diesemGebiet weiter intensivieren.“
Dass die Volksbank Dorsten trotz dieser schwie-
rigen Rahmenbedingungen einen Jahresüber-
schuss von 1,7 Millionen Euro erreicht habe, sei
dem Kostenbewusstsein, dem besonderen En-
gagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie der tiefen Verwurzelung in der Region zu
verdanken. „Unsere 128 Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter, darunter 11 Auszubildende, haben ganze
Arbeit geleistet. Sie haben mit viel Herz, Sachkun-
de und Verantwortung ihre Kunden und Mitglieder
betreut“, dankte Vorstand Johannes Becker den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
An dem Erfolg ihrer Genossenschaftsbank werden
auch die Mitglieder beteiligt. Die Vertreterver-
sammlung hat auf Vorschlag von Vorstand und Auf-
sichtsrat eine Dividende von zwei Prozent auf die
Geschäftsguthaben beschlossen. „Rechnet man
der Dividende noch die Mitgliederbonifikation hin-
zu, die wir als Genossenschaft unseren Mitgliedern
im Sinne der genossenschaftlichen Rückvergütung
auszahlen, erfolgt 2015 eine durchschnittliche
monetäre Mitgliederförderung in Höhe von mehr
als 13% auf die eingezahlten Geschäftsguthaben“,
stellte Becker heraus.
Logische Konsequenz dieses Erfolgs sei die wei-
tere Zunahme der Zahl der Mitglieder der Genos-
senschaftsbank. 1.015 Teilhaber wurden im ver-
gangenen Jahr gewonnen, auf 18.218 Mitglieder
stieg ihre Zahl zur Jahreswende. „Jedes Mitglied
unserer Genossenschaft ist ein Bürger unseres
Geschäftsgebietes, der mit seiner Mitgliedschaft
deutlich macht, dass er aktiv Verantwortung für
unsere Region übernehmen möchte. Ganz im
Sinne der genossenschaftlichen Selbsthilfe und
Solidarität“, so Johannes Becker.
Abschließend bestätigten die Mitgliedervertreter
Dietmar Fitzner und Günter Hessing als Mitglieder
des Aufsichtsrates. Der Betriebswirt und selbstän-
diger Automobilkaufmann Oliver Sprungmann
wurde neu in das Gremium gewählt. Er ersetzt Au-
gust W. Langenbrinck, der altersbedingt aus dem
Gremium ausschied. Aufsichtsrat, Vertreter und
Vorstand dankten Langenbrinck für sechs Jahre
engagierte Mitwirkung im Aufsichtsrat.
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„Genossenschaftliche Beratung
wichtiger denn je“
Volksbank Dorsten blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr 2015
Kreditvergabe wächst deutlich - Niedrigzins belastet Sparer
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