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Erstmals haben Prof. Dr. Cemil Özcelik, Chefarzt der Medizinischen
Klinik I des Klinikum Vest und sein Oberarzt Stephan Matzath im neu
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en Herzkatheterlabor des Knappschaftskrankenhauses Recklinghau
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sen bei einem Infarktpatienten mit fortgeschrittener Herzschwäche
eine Herzpumpe implantiert und ihm so die notwendige Kreislaufun
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terstützung bereitgestellt, die zum Überleben notwendig war.
Bei bis zu 10% der Patienten mit einem
Herzinfarkt entwickelt sich ein Kreis-
laufschock, der meist auf eine massive
Schädigung des Herzens durch das ver-
schlossene Kranzgefäß zurückzufüh-
ren ist. Betroffene Patienten befinden
sich in großer Lebensgefahr, da das
geschwächte Herz keine ausreichende
Durchblutung der Organe mehr gewähr-
leisten kann. Als Folge der Minderdurch-
blutung können sich u.a. Nieren- oder
Leberversagen entwickeln.
Die Behandlung eines Patienten im
Herzkatheterlabor hat das Ziel, inner-
halb kürzester Zeit das verschlossene
Kranzgefäß mithilfe des Herzkathe-
ters wieder zu eröffnen. In besonders
schweren Fällen erholt sich das ge-
schädigte Herz nur allmählich, so dass
eine überbrückende Unterstützung des
Herzens notwendig ist. Die jüngst im
Knappschaftskrankenhaus implantier-
te Herzpumpe (Impella-Herzpumpe)
wurde im Herzkatheterlabor über die
Leiste in die linke Herzkammer des Pa-
tienten vorgeschoben. Das dort ange-
saugte Blut wurde über eine axiale Mi-
kro-Rotationspumpe beschleunigt und
in die Körperschlagader ausgeworfen.
„Kurz nach Beginn der Unterstützung
konnten wir bereits die Gabe von blut-
druckstabilisierenden Medikamenten
deutlich zurückfahren. Auch die Nieren
unseres Patienten haben sofort wieder
angefangen zu arbeiten“, so Prof. Dr. Ce-
mil Özcelik. ”Wir sind stolz, unsere Pa-
tienten mit dieser innovativen Technik
behandeln zu können”.
Knappschaftskrankenhaus
bietet innovative Technik
– Herzpumpe rettet Leben