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Avenir Togo | 22. September 2018
„Unser Verein engagiert sich im Dorf Adétikopé in Togo, das in
Westafrika liegt. Angefangen haben wir mit dem Bau eines Kin-
dergartens, etwas später kamen dann eine Grundschule und eine
Sekundarschule hinzu“, berichtet Gruner-Neurohr. Außerdem
umfasse das Projekt noch einen Freiluftklassenraum, eine Kan-
tine, mehrere Lehrerhäuser und ein Gästehaus sowie einen So-
larbrunnen. Dank einer großzügigen Spende der Rotarier konnten
alle Gebäude mit Solarenergie ausgestattet werden. Die Einrich-
tungen befinden sich auf einer rund acht Hektar großen Fläche,
auf der neben Landwirtschaft auch Tierhaltung sowie Obst- und
Gemüseanbau betrieben wird. „Die Solarenergie ist ein riesiger
Fortschritt für die umliegenden Dörfer“, erläutert Gruner-Neu-
rohr. „Jetzt können wir weiter planen, beispielsweise einen Dorf-
laden mit Café, ein Kulturhaus mit Bibliothek und Internetarbeits-
plätzen und sogar ein kleines Zentrum mit Ausbildungsmöglich-
keiten für Jugendliche. Vielleicht finden wir ja auf diesem Wege
einige ideenreiche und finanzkräftige Unterstützer?“
Als Träger der Projekt-Einrichtungen in Togo fungiert der Partner-
verein Avenir-Adétikopé-Togo, der die Projekte selbst verwaltet.
Zwischen diesem und dem deutschen Verein besteht eine enge
Kooperation und ein lebendiger Austausch. „Wichtiges Merkmal
unseres Projektes ist der ganzheitliche Ansatz, denn nur so kön-
nen sich die Lebensgrundlagen der Landbevölkerung in sozialer,
wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht nachhaltig verbes-
sern. Eine Schlüsselrolle spielt dabei in erster Linie die Bildung
und Ausbildung der Kinder, die ja die Zukunft gestalten und in ihr
leben müssen. Deshalb war es den Dorfbewohnern so wichtig,
gemeinsam mit einigen jungen, engagierten Lehrern eine kind-
gemäße und zukunftsorientierte Pädagogik zu entwickeln“, so
Mechthild Gruner-Neurohr. Alle dortigen Projektmitarbeiter seien
Einheimische. Ihre Gehälter bekommen sie aus Schulbeiträgen
der Eltern, landwirtschaftlichen Verkäufen und aus Spenden der
deutschen Vereinsmitglieder.
Nach einem Arbeitsaufenthalt in Togo im April diesen Jahres
freut sich Gruner-Neurohr über die weitere positive Entwicklung
vor Ort. „Jetzt brauchen wir noch dringend Sponsoren für einige
konkrete Projekte wie zum Beispiel Errichtung eines Kinderspiel-
platzes, Einrichtung des Cafés, Ausstattung eines Klassenraumes
mit Tischen und Stühlen sowie Sportgeräte und Sportartikel wie
Turnschuhe und Bälle. Dabei sind uns Spenden von ortsansäs-
sigen Firmen ebenso willkommen, wie auch jede noch so kleine
Privatspende. Größere Sachspenden können wir leider wegen
der hohen Transportkosten nicht annehmen. Da wir kaum Ver-
waltungskosten haben, kommt jeder Cent bei den Empfängern an
und ist eine wirkliche Bereicherung“, versichert sie. In dem Pro-
jekt können junge Leute übrigens auch ein Praktikummachen.
Nähere Infos gibt es im Internet:
Text + Fotos: Reinhold Kübber
Mechthild Gruner-Neurohr aus Lavesum, Gründerin des Vereins und ihr Sohn David Neurohr, Münster, Vorsitzender von Anvenir-Togo.