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Die „Unendliche Geschichte“ von Haltern am See
„Schon“ Ende September soll der Umbau des Halterner Bahnhofs beginnen
Es war einmal vor langer Zeit – so
beginnt fast jedes Märchen. Meist
geht es um spannende Abenteuer,
scheinbar unlösbare Herausforde-
rungen und rettende Lösungen,
damit am Ende doch noch alles
gut ausgeht.
Die „Unendliche Geschichte“ zum
Beispiel ist so ein Abenteuer oder
auch das Märchen Dornröschen.
Apropos, unendliche Geschich-
te. Manche davon gibt es auch
im realen Leben. Und von denen
weiß niemand so genau, ob sie am
Ende gut ausgehen, geschweige
denn, ob sie überhaupt ein Ende
finden.
Lisa Gerschner kann davon das
sprichwörtliche Lied singen. Als
Lehrerin arbeitet sie an einer För-
derschule in Gelsenkirchen und
der Bahnhof in Haltern am See
stellte sie schon oft vor eine Her-
ausforderung: „Im April bin ichmit
meiner Klasse auf Klassenfahrt
nach Münster gefahren. In Haltern
mussten wir von Bahnsteig 1 auf
Bahnsteig 3 umsteigen, mussten
also unter der Unterführung her.
Vier der Schüler sitzen im Roll-
stuhl“, schildert die 28-jährige die
Situation. Was eigentlich kein Hin-
dernis für den Ausflug sein sollte,
wird hier zum Problem: „Der Hal-
terner Bahnhof ist nicht vollstän-
dig barrierefrei.
Für Menschen im Rollstuhl ist
es quasi unmöglich, die Bahn-
steige zu erreichen.“ Zum Glück
Bahnhof Haltern | 17. September 2016