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Kakteen | 11. Juni 2016
Mittlerweile besitzt er rund 1.000
Kakteen. „Ich könnte 10.000 Stück
haben, aber für mehr als 1.000
habe ich keinen Platz“, so Peter
Osuch, begeisterter Kakteen-
sammler, dem es in erster Linie
um das prächtige Blühen seiner
„Stachelfreunde“ geht. „Wenn
mir die Blüte nicht gefällt, dann
verschenke ich den Kaktus, oder
aber ich schneide ihn ab und
propfe einen anderen Kaktus auf.
„Durch das Aufpropfen wachsen
sie viel schneller.“ Sie könnten
dann schon nach ein bis zwei Jah-
ren blühen. „Ohne das Propfen
könnte es drei Jahre oder länger
dauern.“
Im angrenzenden Garten hat er
ein kleines Gewächshaus, außer-
dem noch sechs selbst gefertigte
Frühbeetkästen aus Edelstahlrah-
mem mit Plexiglas. Dies Erstellen
war kein Problem für den ausge-
bildeten Betriebsschlosser. „Viele
Pflanzen kaufe ich oder tausche
sie mit Freunden. Deshalb bin ich
nur Aufzüchter“. Zurzeit – Ende
Mai – blüht bei ihm kaum etwas,
wohl aber die Allergold, eine Blüte
mit 20 Zentimeter großem Durch-
messer.
Wie kam er zu diesemHobby? „Vor
rund 25 habe ich von einer Be-
kannten einen Kaktus geschenkt
bekommen. Seitdem bin ich ein
großer Kakteenlieberhaber ge-
worden“, berichtet der 49-Jährige.
Seine „Stachelfreunde“ befinden
sich nicht nur in den Frühbeetkäs-
ten, sondern auch an verschiede-
nen Stellen im Garten und seinem
Haus, so beispielsweise entlang
der Hausmauer, im Wintergarten
und in einem kleinen Gewächs-
haus auf der sonnigen Terrasse.
Die von ihm gesammelten
Hauptarten sind haupt-
sächlich
Trichocereus
und Echinopsis-Hyb-
riden.
Nach Auskunft der Arbeitsgrup-
pe Echnopsis Hybriden (Internet:
sukkulenten.de/kakteenlinks-
arbeitsgruppe-echinopsis-hybri-
den.html) ist die Kakteengattung
Echinopsis wahrscheinlich der
erste Kaktus, der nach Europa
kam. Schnell hätten die ersten
Sammler und Züchter gemerkt,
dass man aus den ansonsten
meist weißen oder rosafarbe-
nen Blüten durch Einkreuzen
naher Verwandter auch neue
Blütenfarben erzielen kann.
Mittlerweile
„beschäftigen
sich einige hundert Züchter und
Sammler mit der Neuzucht von
Echinopsis … und Trichocereus-
Hybriden“, heißt es hier weiter.
Seit acht Jahren ist Peter Osuch
nun Mitglied in der Arbeitsgrup-
pe „Echinopsis-Hybriden“, einer
Untergruppe der Deutschen Kak-
teengesellschaft. Mit einem gut
bekannten Mitglied aus Hamm,
mit dem er sich auch austauscht,
fährt er einmal jährlich zum Ver-
einstreffen mit Kakteenausstel-