Lokallust Dorsten - page 14

14 Heute treffe ich
Ich treffe Pfarrer Ulrich Fran-
ke in seinem Pfarrhaus an der
Vehme in Dorsten. Hier arbeitet
und wohnt er, hier empfängt er
Freunde oder Ratsuchende. „Ich
lese sehr gerne“, so Pfarrer Fran-
ke mit einem Blick auf die Bü-
cherwand. Und tatsächlich sind
die Regale hinter ihm in seinem
Büro, das eher an ein Wohnzim-
mer erinnert, voll mit Büchern.
Pfarrer Franke ist ein sehr an-
genehmer
Gesprächspartner,
der genau zuhört. Seine Ant-
worten sind keine Floskeln oder
Standardantworten und so un-
terhalten wir uns im wahrsten
Sinne des Wortes über „Gott
und die Welt“: über die Kirche an
sich, über die Akzeptanz (-krise)
des Christentums, übers Zöli-
bat, über die Zusammenlegung
Dorstener Pfarreien, über die
Bezeichnung Pfarrer und Pastor,
aber auch über die Person Ulrich
Franke.
Ulrich Franke wurde 1958 in
Münster geboren und studierte
dort nach seinem Abitur katho-
lische Theologie. Anschließend
wurde er im Dom zu Münster
zum Priester geweiht – die Vo-
raussetzung, eine Pfarrei leiten
zu dürfen.
„Während
des
Studiums
wohnte ich mit weiteren zukünf-
tigen Priestern im Priesterse-
minar in Wohngemeinschaften.
Dort konnten wir uns auf unser
zukünftiges Leben als Geistliche
vorbereiten, beteten zusammen
und unterstützen uns“, erinnert
sich Pfarrer Franke. Natürlich ha-
ben sie trotzdem am Studenten-
leben teilgenommen. „Man hat
uns ja nicht eingeschlossen.
Wir sind ja Weltpriester, keine
Ordensbrüder“, erklärt Pfarrer
Franke.
Nach einigen Berufsjahren in
Dinslaken und Bottrop kam Pfar-
rer Franke 1994 nach Dorsten
und leitet seitdemdie Pfarrei „St.
Agatha“. Leitet auch die Pfarrei
„St. Agatha“, müsste es heißen,
denn 2009 wurden vier Pfarreien
aufgrund des Personalmangels
zu einer zusammengelegt. Für
die vier Gemeinden „St. Agatha“,
„St. Johannes“, „St. Nikolaus“
Heute treffe ich
Pfarrer Franke
von Martina Jansen
„Was fühlst du, wenn du Kirche trägst?“
„Ich möchte Feuerwehrmann werden.“
„Ich werde später Polizist.“
„Und ich Astronaut.“
Das sind wohl mit die meistgenannten Be-
rufswünsche kleiner Jungen. Ulrich Franke
dagegen wollte immer Priester werden.
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