Lokallust Dorsten - page 51

Körperlich war es für mich keine
große Umstellung. Gewachsen bin
ich schon seit Jahren. Viel kann da
nicht mehr kommen – ich bin lang
genug, finde ich.
Wenn
man
heran-
wächst, wächst man na-
türlich nicht nur in Län-
ge und Breite, sondern
auch an seinen Aufga-
ben und Fehlern.
Das bemerkt man al-
lerdings erst später,
denn zunächst ist es das physische
Wachstum, das auf sich aufmerk-
sam macht und einen fordert. Es
verbraucht viel Energie.
Zwei Dinge helfen: Schlaf und Es-
sen. Das mit dem Schlafen klappt
hervorragend. Aber wenn ich un-
terwegs bin und nichts zu essen
habe,
bekomme
ich schlechte Lau-
ne. Vor dem Heran-
wachsen hatte ich
sehr selten schlech-
te Laune.
Drei Stunden ohne
feste Nahrung füh-
len sich an wie drei
Jahre. Die vorösterliche Fastenzeit
würde ich nie durchhalten. Und
wenn, müsste ich danach wahr-
scheinlich meine persönliche Aufer-
Fritz Schaefer (Jahrgang 1997) ist ein leiden-
schaftlicher Beobachter und Belauscher. Er teilt
seine Gedanken und Erlebnisse monatlich in der
Dorstener Lokallust. Lustig, charmant und be-
stimmt auch kritisch.
Die Fritz-Kolumne ist online zusätzlich immer
hörbar – als Pommes-Soko-Erfinder und Ex-
Mike-Litt-Praktikant hat der Autor auch ein Fai-
ble für das gesprochene Wort. QR-Code scannen
oder unter lokallust.de anhören.
- Schließlich heiße ich Fritz.
© Christian Schwitt, Flying Brüderchen Photography
Jeder Deutsche, der das 18. Lebensjahr vollendet
hat, aber noch nicht 21 ist, wächst heran.
So will es das Gesetz. Fritz ist gerade 18 geworden.
Juristisch gesehen ist er also ein Heranwachsender.
Und er ist hungrig.
stehung feiern. Ich bewundere alle,
die auf irgendetwas Essbares ver-
zichten können.
„Hunger ist eine unangenehme
Empfindung, die Menschen und Tie-
re dazu veranlasst, Nahrung aufzu-
nehmen“ heißt es bei Wikipedia.
Ich fühle mich dann mehr als Tier
und weniger als Mensch. Fast würde
ich mich mit einem Werwolf verglei-
chen, wo ich doch selbst bei Voll-
mond hungrig bin.
Wofür benötigt mein Körper diese
Unmengen? Es ist mir ein Rätsel.
Er fährt total auf Kohlenhydrate ab.
Am liebsten mag er Nudeln. Hätte
ich nicht noch ein bisschen Ver-
stand, würdemein Körper mich dazu
bringen, dreimal am Tag, siebenmal
die Woche Nudeln zu essen. Egal, in
welcher Variation. Zum Nachtisch
kann man schließlich auch Apfelmus
drüber kippen.
Der Hunger ist es auch, der mich ab
und zu in Schnellrestaurants zieht.
Das ist nicht sonderlich gesund,
nicht günstig und schnell geht es
in Wirklichkeit auch nicht. Aber der
Hunger treibt’s rein.
Paradiesische Zustände herrschen
nur an einem Ort. Bei Oma. Es gibt
immer etwas zu essen, es schmeckt
immer und es ist immer genug da.
Und meistens ist es das gute Fleisch
von… wie komme ich jetzt um
Schleichwerbung herum? …Von der
Metzgerei, die die Lautäußerung
des Hundes und ein kleines, land-
wirtschaftlich geprägtes Siedlungs-
gebiet in ihremNamen vereint.
Gestern hat Oma in der Durchreiche
einen alten Witz erzählt: „Was sagte
der liebe Gott, als er das Ruhrgebiet
erschaffen hatte? – ‚Essen ist fer-
tig!‘“
Tolle Neuigkeiten!
Zu Tisch ist
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Grillhähnchen Chilibird
1/2 Grillhähnchen
mit pikanter
Sweet-Chili-Sauce
5,
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Blumenfest Dorsten-Holsterhausen
am 26. April 2015
Hähnchen Finke lädt
herzlich ein zum
Kinderflohmarkt von
10:00 bis 18:00 Uhr
auf dem Gelände von
Hähnchen Finke.
Anmeldung noch bis Samstag, 25. April 2015,
12 Uhr möglich. Tel.: 0 23 62 - 6 24 70
oder direkt im Imbissbetrieb!
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