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Streunerkatzen | 22. September 2018
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„Unter den Krankheiten leiden
ja nicht nur die Streuner extrem.
Es wird auch zum Problem für
Leute, die ihre Hauskatzen nach
draußen lassen. Das wissen vie-
le nur leider nicht,“ so Catharina
Hansen.
Viele der sogenannten Freigän-
ger unter den Hauskatzen in
Haltern seien nicht kastriert und
würden sich so bei der Paarung
anstecken – und sich am Ende
mit den Symptomen quälen.
Hinzu kommen auch andere
Störungen durch Streuner wie
beispielsweise der Dreck, den
sie durch Kot und Urin hinter-
lassen, oder laute Kämpfe der
Kater um läufige Katzen. „Da
Streuner sich meistens dort
aufhalten, wo Menschen ihnen
Futter bereitstellen, sind sie oft
in Wohngebieten zu finden. Und
das kann schon störend wer-
den,“ erklärt Tina Franzgrote.
Die Halternerin weiß genau, wo-
von sie spricht, war sie doch vor
einigen Jahren selbst in der Situ-
ation, dass sich ein Rudel Streu-
ner störend in ihrer Wohnumge-
bung bemerkbar machte. „Da-
mals hätte ich genau die Hilfe
gebraucht, die wir heute anbie-
ten. Doch es gab niemanden,“
erinnert sie sich. Und so gründe-
te sie das Streunerkatzen-Pro-
jekt. Insgesamt vier Personen
kümmern sich nun seit einigen
Jahren um die wilden Fellnasen
in Haltern. Anfüttern, ein wenig
zutraulich machen, dann fangen
und zum Tierarzt bringen. Nach
der Kastration werden die Tiere
dann wieder freigelassen. Was
in der Theorie vielleicht einfach
klingt, ist jedoch eine Aufgabe,
die viel Zeit, Einsatzbereitschaft
und vor allem Geld fordert.
Bis heute finanziert sich das in
Haltern einzigartige Projekt al-
lein aus Spenden. „Ob Futter,
Transportboxen,
Handtücher,
Desinfektionsmittel oder Geld-
spenden – wir freuen uns über
alles, was uns bei der Arbeit un-
terstützt. Eine Kastration kostet
um die 100 Euro, die wir auch
mal aus der eigenen Tasche zah-
len,“ sagt Catharina Hansen. Ein
Zustand, der auf Dauer kaum
tragbar ist. Deswegen gibt es
seit Neuestem für Interessierte
die Möglichkeit, eine Katzen-
patenschaft zu übernehmen,
die eine Kastration finanziert.
Tina Franzgrote und Catharina
Hansen sind froh über jeden
Menschen, der ihre Arbeit unter-
stützt, denn „im Grunde sind es
doch einfache Dinge, die ein gro-
ßes Problem abstellen können.“
Text + Fotos: Dr. Felicitas Bonk
Wer das Streunerkatzen-Projekt unterstützen oder einen
Streuner melden möchte, kann ganz einfach Kontakt aufneh-
men unter
oder auf Facebook unter
.
Außerdem stehen seit Kurzem in einigen Halterner Geschäften
Spendendosen des Streunerprojektes.
